Überblick

Der nicht-konsekutive Master-Studiengang Exhibition Design mit Abschluss „Master of Arts“, der von den Fachbereichen Design und Architektur gemeinsam betrieben wird, ist transdisziplinär eng verzahnt mit den vier Master-Studiengängen Architektur, Innenarchitektur, Kommunikationsdesign und New Craft Object Design.

 

Er ist forschungsorientiert: Forschung durch Design, was bedeutet, dass die Studierenden in Gestaltungsprojekten intensiv an Design- und Raumforschung sowie Kommunikationsstrategien herangeführt und unter wissenschaftlichen Aspekten gezielt auf eine Promotion vorbereitet werden. Ein studienbegleitendes Mentoringprogramm fördert zusätzlich die Kompetenzen der Studierenden und bereitet sie intensiv auf die Praxis komplexer Kommunikations- und Gestaltungsaufgaben im Kontext musealer Projekte vor.

 

Die Zusammenstellung der Lehrenden aus den Bereichen Architektur, Design und Kunst bietet dabei vielfältige Verknüpfungen zur Praxis und Forschung und begleitet mit Engagement, Empathie und Begeisterung durch den gesamten Master. Weiterführende Studien wie Promotion oder PhD sind möglich.

 

Durch die engen Verflechtungen des Studienganges mit dem kulturellen und beruflichen Umfeld der Stadt, der Region und seinen internationalen Netzwerken bieten sich den Studierenden zahlreiche Möglichkeiten der praktischen und beruflichen Orientierung.

 

Über die Zulassung zum Master-Studiengang entscheidet ein besonderes Verfahren zur Eignungsfeststellung.

Best of

Das Feld der Ausstellung bedarf kompetenter Konzepte und Entwürfe: Temporäre Ausstellung, Dauerausstellung, Markenmuseum, musealer Shop, Experiment/Avantgarde, Kunst, Mode und öffentlicher Raum.

 

Nachfolgend ein kleiner Auszug aus ausgewählten Projekten der letzten Jahre, die die Bandbreite des Master-Studiengangs Exhibition Design und das Forschungsinteresse des Exhibition Design Institutes widerspiegeln.

Projektarchiv

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Blöcke
Forschungsprojekt Freies Projekt Master-Thesis Studio Projekt

LUX OVALIS

Passagen Interior Design Week, Köln, Kirche Sankt Michael, 2020
Begleitet von Philip Behrend und Eric Fritsch
Freies Projekt von Iman Ahrazoglu, Jennifer Binzen, Tatjana Blechert, Fabio Bucolo, Isabell Derenthal, Miriam Emde, Nils Ettwig, Donatella Gentile, Maximilian Goebels, Tanja Hauser, Simon Hirche, Viola Kaduk, Alexandra Kelling, Marta Kloeters, Georgina Krauß, Mathis Kroekel, Yeu-Tsen Liu, Jana Passetschnik, Shari Passing, Genti Mernica, Inga-Selina Michelau, Vitalij Naron, Luisa Neumann, Leoni Reinders, Hannah Schulz, Hannah Thullmann, Ines Viviane Werker. Realisierung mit Franz Klein-Wiele und den Mitarbeiter*innen der Modellbau- und Prototypenwerkstatt der Peter Behrens School of Arts

Die Um- und Neunutzung alltäglicher Dinge und Orte ermöglicht eine Vielzahl neuer Lesarten und Sichtweisen. Die faszinierende Kulisse der Kirche Sankt Michael diente den jungen Architekt*innen und Gestalter*innen der Peter Behrens School of Arts der Hochschule Düsseldorf im Januar 2020 als Raum für künstlerisch visualisierte Experimente.

 

Die Themen Einheit und Vielfalt, Gemeinde und Gemeinschaft werden mit der partizipativen Installation «Lux Ovalis» vor dem Hintergrund grundlegender Parametern der zwei- und dreidimensionalen Gestaltung – Fläche, Farbe, Form, Struktur und Material – in den Raum übersetzt. Die Besucher*innen waren eingeladen mit den drei Grundfarben zu experimentieren und eines von rund 6.000 Fläschchen mit Farbe zu befüllen. Dadurch entsteht eine bunte Vielfalt als Symbol für die menschliche Diversität.

 

Die Installation wurde erstmalig im Rahmen der Passagen vom 13.–19. Januar 2020 in der Kirche St. Michael in Köln gezeigt. Ein weiteres Mal lud «Lux Ovalis» vom 30. September bis 27. Oktober in der Kirche St. Urbanus in Gelsenkirchen zum mitmachen ein. Weitere Stationen sind für 2021 bereits in Planung.

Objekt und Inszenierung: Convertible Spaces

Hochschule Düsseldorf, 2019
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt, Prof. Stefan Korschildgen und Dipl.-Des. Paul Wenert
Beteiligte Studierende: Isabell Derenthal, Magdalena Frohn, Judith Gauß, Giulia Hericks, Marina Jötten, Olena Komarova, Gabriela Kühnhardt-Alvarez, Karin Muzalewski, Charlotte Müller, Luisa Neumann, Anne Ossenbühl, Shari Passing, Julia Rautenhaus, Oleg Romanov, Enya Rosing, Laura Schraufstetter, Hannah Schulz, Maria Tsereteli, Lisa Töpfel, Michelle Weber und Angela Weyer. Umsetzung in Zusammenarbeit mit: Werkstatt für Modellbau und Prototypen PBSA und Werkstätten New Craft Object Design

In diesem Experiment befassten wir uns mit den szenografischen Ausdrucksmitteln ausgewählter Gestalterinnen und Gestalter. Die entsprechend analysierten Strategien, Medien, Material- und Raumkonzepte, sowie Wirkungsweisen wurden, im Rahmen eigener szenografischer Experimente, in räumliche Inszenierungen übertragen. Zu diesem Zweck wurden 60 Modelle (1:10) entworfen und studiert, sowie eine Auswahl von drei szenografischen Skulpturen in den Maßstab 1:1 übertragen. Das Experiment Convertible Spaces erlaubte uns neue Blickwinkel einzunehmen und die darin erforschten Ergebnisse, bestehend aus Wirkungsweisen der Inszenierung, zu überprüfen.

 

Convertible Spaces ist Teil des BMBF Forschungsprojekt „Objekt und Inszenierung — Experimentelle Szenografie“ des edi—Exhibition Design Institute der Hochschule Düsseldorf.

Type 550 – Vom Mehl zur Form

Designers’ Saturday 2018, Langenthal (CH), Alte Mühle, 2018
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt, Tobias Jochinke, Philip Behrend und Eric Fritsch
Freies Projekt von Kader Arslan, Maximilian Gladisch, Valerie Hain, Meltem Kalayci, Anna Kathrein, David Klein, Sonja Koch, Julia Kohler, Luca Stein, Cathleen Weiß, Carolin Wilczynski und Felix Zanger

Mit dem szenografischen Beitrag der Peter Behrens School of Arts im Rahmen der 17. Ausgabe des traditionsreichen «Designers Saturday» reagierten die jungen Gestalter inhaltlich und künstlerisch auf den Ort der Alten Mühle. Das Konzept widmete sich ganz direkt dem Mehl und dem Brot und seiner Bedeutung für die Gesellschaft. Die räumliche Inszenierung irritierte die Besucher bewusst in ihren Sehgewohnheiten und schärfte dadurch den Blick auf eines unserer wichtigsten Kulturgüter. Durch künstlerisch visualisierte Küchenexperimente erschließt sich die Welt des Brot-Backens wieder neu. Was ist wichtig, welches Verhältnis der Zutaten ist nötig? Welche Tradition bestimmt das Backen von Brot: die anthropologische Konstante, die Kulturtechnik, das Handwerk, die Ästhetik und Praxis. Entlang einer langen Tafel entzifferte sich das Wissen um Getreide, Korn, Mahlen, Mehl, Salz und Wasser.

 

Das Projekt wurde durch eine international besetzte Fachjury mit einem DS Award, einer «Special Mention», geehrt sowie als «Finalist» beim aed neuland Nachwuchs-Wettbewerb 2019 ausgezeichnet.

DEUSCTHLAND

NRW Forum Düsseldorf, November 2017 – Februar 2018
Freies Projekt von Mia Basile, Leonard Bauer, Saskia Ehrnsperger, Hannah Horwat, Jennifer Loehr, Anne-Cathrine Mosbach, Tina Nitzsche, Felix Obermaier, Kathrin Ulanicki, Carolin Wilczynski und Friederike Wöhrmann

Helmut Kohl ist tot. Die BRD häutet sich. Die rasenden Veränderungen der Welt, die nebelige Verunsicherung der Menschen in Deutschland, die Gegenwart muss mit Kunst bezwungen und gefasst werden. Ist das noch Satire oder schon Revolution? Diese Frage werfen Jan Böhmermann und seine Partner der Kreativschmiede Bildundtonfabrik vom 24. November 2017 bis 4. Februar 2018 mit ihrer gemeinsamen Ausstellung im NRW-Forum Düsseldorf auf. Im Herbst des Megawahljahres 2017 zementiert das Kollektiv hinter dem Neo Magazin Royale mithilfe der bildenden Kunst den Status Quo Deutschlands und geht der Frage nach «wenn das alles echt und kein quatsch ist in was für eine zeit & land & welt leben wir überhaupt»?

 

Dieses Projekt ist eine Ausstellung von Jan Böhmermann, btf und edi.

set now – ausstellung ausstellen

Nilsson, Düsseldorf 2017
Begleitet durch Prof. Philipp Teufel und Prof. Stefan Korschildgen
Master-Thesis von Vanessa Kiefert und Eric Fritsch

Die Master-Abschlussarbeit set now — ausstellung ausstellen bündelt die Forschungsergebnisse und Erkenntnisse zur sogenannten Neuen Ausstellungsgestaltung. Anlass für die mannigfaltige Auseinandersetzung mit dem Medium Ausstellung gab die redaktionelle Mitarbeit an der nunmehr dritten Ausgabe der Buchreihe ‹New Exhibition Design / Neue Ausstellungsgestaltung›, herausgegeben durch Uwe J. Reinhardt und Philipp Teufel. Die Suche nach dem Neuen Ausstellen setzte sich mit dem ‹Exhibition Design Reader›, einer Sammlung klassischer und zeitgenössischer Literatur zur Ausstellungstheorie, sowie dem Symposium ‹entweder oder. sowohl als auch. dazwischen.› mit internationalen Gastrednern und Vertretern verschiedenster Disziplinen im Dialog über neue Trends und Tendenzen in der Ausstellungsgestaltung fort.

 

Hinstellen oder Ausstellen? set now spiegelt und dokumentiert den Status quo der Ausstellungsgestaltung. Im Sinne eines Applied Research machen räumliche und gestalterische Zitate sowie Interviews mit renommierten Architekten, Designer, Kuratoren, Künstler und Wissenschaftler das Ausstellen vielschichtig erfahr- und nachvollziehbar. An Stelle von Podest, Tisch und Vitrine werden Baustoffe und Lagertechnik de-kontextualisiert und zweckentfremdet, um das Prozesshafte des Ausstellungsmachens zu betonen. Die Ausstellungsarchitektur steht dabei in enger Wechselbeziehung zu Materialbeschreibungen, Normen und Richtlinien. Der Umgang mit Raum, Objekt und Text nimmt Bezug auf die Arbeit des belgischen Künstlers Marcel Broodthaers, der mit Wort-Bild-Beziehungen, Sprachbildern und Bildsprache, Zeichen und Bezeichnetem bereits in den siebziger Jahren die Rolle des Museums und des Kunstbetriebs hinterfragte.

Raum für Erinnerung

Hochschule Düsseldorf, Düsseldorf 2016
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt, Prof. Wilfried Korfmacher und Dr. Joachim Schröder
Freies Projekt von Eric Fritsch
Umsetzung in Kooperation mit Vanessa Kiefert

Die Hochschule Düsseldorf bezieht mit einem neu erbauten Campus-Komplex das Areal eines ehemaligen städtischen Schlacht- und Viehhof und zugleich einen temporären Ort des Schreckens in der Zeit des Nationalsozialismus. Als Zeichen der Verantwortung gegenüber der Geschichte dieses locus terribilis wird mit behutsamen Maßnahmen aus einer denkmalgeschützten Markthalle für Großvieh eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus – ein Denk- und Rückzugsort inmitten des Studienalltags. In Gedenken an die vom Schlachthof deportierten jüdischen Frauen, Männer und Kinder stehen individuelle Geschichten und Schicksale von Opfern und Tätern, von Zuschauern und Profiteuren im Fokus des Erinnerungsortes, während das historische Gebäude selbst das größte Exponat darstellt.

 

Im Außenbereich zeigt ein hinterleuchteter Pult auf über neun Metern die geschichtliche Entwicklung des Ortes vor und nach 1945. Im Innenbereich trennt ein Gitterrost die Ausstellungsfläche in zwei Ebenen. Durch die großzügigen Glasflächen wird der Ausstellungsbereich zum Schaukasten und soll durch die plakative Bespielung von 144 Wechselrahmen zur Auseinandersetzung anregen. Die untere Ebene fungiert hingegen als fest installierter Bereich zur Vertiefung der Inhalte mit Zugriff auf eine digitale Datenbank. Die Ausführung der Ausstellungsmöbel ist der Thematik entsprechend zurückhaltend, erzeugt jedoch durch eine technisch-futuristische Anmutung des Materials und der Formgebung ein Spannungsfeld zwischen dem historischem Gebäude und der Moderne. Alle eingesetzten Medien sind modular bespielbar und schaffen durch wechselnde Inhalte einen lebendigen Ort der Erinnerung. Ergänzend werden regelmäßig Lesungen, Vorträge und Workshops organisiert.

 

Das Projekt wurde im Rahmen des Bayerischen Staatspreises im BWM Museum München ausgestellt.

Peter Behrens

NRW-Forum Düsseldorf, 28.02. – 28.03.2015
Begleitet von: Prof. Thorsten Scheer & Prof. Harry Vetter
Beteiligte Studierende: Louisa Georg & Sadrick Schmidt
Der vor 75 Jahren in Berlin verstorbene Peter Behrens gilt, obwohl er als Maler im Bereich der Architektur ein Autodidakt war, in der Zeit bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs nicht nur als einer der bedeutendsten Gestalter und einer der ersten Industriedesigner. Er wird gleichzeitig als Erneuerer der Architektur und wichtiges Bindeglied zwischen Tradition und Moderne betrachtet.

Die Ausstellung zeigt die vielfältige Auseinandersetzung eines Malers mit den künstlerischen Konsequenzen, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus den neuen Konstruktionsmethoden und den Fragen ihrer Anwendung ergaben. 

Anhand von zwölf eigens für die Ausstellung angefertigten Modellen sowie Plänen, historischen Fotografien und zahlreichen kunsthandwerklichen Gegenständen wird ein beispielhafter Einblick in die umfassende Tätigkeit von Peter Behrens gegeben. Zum ersten Mal überhaupt werden die Pläne und ein Modell des dritten, nicht mehr realisierten Bauwerks, das Peter Behrens für den Alexanderplatz in Berlin geplant hatte, im Rahmen dieser Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.

Eine Kooperation des Fachbereichs Architektur (Ausstellungsarchitektur) und des Masters Exhibition Design (Ausstellungsgestaltung).

Peter Behrens und die Vielfalt der Gestaltung

Das magische Dreieck

Museen Dahlem Berlin, 2013
Begleitet von: Prof. Philipp Teufel & Prof. Barbara Holzer
Beteiligte Studierende: Elisabeth Eichberger, Henning Humml, Clemens Müller, Benjamin Nast, Nadine Nebel, Thomas Quack, Melanie Riepl, Sabrina Schwenecke, Roman Tönjes, Edi Winarni & Vanessa Zeisig
Experimente und Untersuchungen zum magischen Beziehungsgeflecht in der Museumspräsentation.

Jungle Food

Botanischer Garten Düsseldorf, 2012
Begleitet von Dr. Sabine Etges, Prof. Philipp Teufel, Prof. Herman Verkerk & Prof. Barbara Holzer
Beteiligte Studenten: Katarzyna Bodziak, Meike Detering, Britta Liermann & Janna Rinck
Eine Ausstellung über tropische und subtropische Nutzpflanzen in der Orangerie,einem 325 m² großen Gewächshaus des Botanischen Gartens der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Das Konzept spielt mit der Metapher des Supermarktes und macht den Besucher auf seine täglichen Berührungspunkte mit tropischen und subtropischen Pflanzen aufmerksam. Während er die verschiedenen Stationen durchläuft, lernt er alles rund um die rohen Nutzpflanzen. Angefangen bei ihren Merkmalen und Lebensräumen, über ihre Geschichten und Kuriositäten, bis hin zu den vom Konsumenten selbst genutzten Produkten.

Perlen aus Papier

Galerie 1900 Düsseldorf, 2012
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Herman Verkerk
Master-Thesis von Kira Schnieders & Julia Maria Werner
Perlen aus Papier, die kleinste Form der Grafik, das meistgedruckte Miniaturplakat, präsentiert Briefmarken, die eine ganz besondere Geschichte erzählen: Von der Liebe, von einer besonderen Fälschung, einer besonderen grafischen Gestaltung, aber auch von wichtigen politischen Ereignissen. Die Ausstellung macht die Briefmarke als Kunstobjekt erlebbar. Spielerisch gestaltet und inszeniert, steht die Präsentation im Gegensatz zum klassischen philatelistischen Umgang – spielt jedoch mit verschiedenen Größenverhältnissen, philatelistischen Techniken und Besonderheiten.

phonograph

Dortmunder U, 08.09.2012 - 21.10.2012
Begleitet von: Prof. Philipp Teufel, Prof. Sabine an Huef, Christian Jendreiko
Beteiligte Studierende: Thomas Böcker, Clemens Müller, Nadine Nebel, Sabrina Rothe, Sabrina Schwenecke, Edi Winarni, Vanessa Zeissig

Das Projekt phono/graph fördert den gestalterischen und kulturellen Austausch zwischen Künstlern und Designern aus Japan und Deutschland und ist die Fortführung einer fruchtbaren Zusammenarbeit der FH Düsseldorf mit der DNP Foundation for Cultural Promotion.

 

Grenzen in alle möglichen Richtungen zu überschreiten, ist dabei der Kerngedanke. Hören trifft sehen, sprechen trifft schreiben, schreiben trifft hören, Optik trifft Klang, Klangerfahrung trifft Experiment, Künstler treffen Designer, Ausstellungsdesigner treffen Grafikdesigner, Japaner treffen Deutsche, Ost trifft West, analog trifft digital, Auseinandersetzung trifft Verknüpfung, Neugier trifft Forschung.

 

Das Forschungsprojekt des Exhibition Design Institutes (edi) der Fh Düsseldorf führt unterschiedliche gestalterische Disziplinen, kulturelle Prägungen und Sichtweisen zusammen. Künstler, Designer und Architekten entwickelten die Ausstellung mit den Forschungsergebnissen in Kooperation zwischen Deutschland und Japan innerhalb eines Jahres.

 

Die von dem Künstler Yukio Fujimoto kuratierte Ausstellung ist eine erweiterte Version einer Ausstellung gleichnamigen Titels, die 2011 in der ddd Gallery in der japanischen Stadt Osaka gezeigt wurde. Neben den in Osaka präsentierten Arbeiten werden auch neue Objekte der dort beteiligten Künstler und Designer präsentiert. Hinzu kommen Arbeiten von Studenten der FH-Düsseldorf. phono/graph - sound letters graphics ist eine interaktive Ausstellung. Die Ausstellungsarchitektur ermöglicht dem Besucher eine aktive Auseinandersetzung mit den Arbeiten. Er kann sie anfassen, mit ihnen experimentieren und
interagieren und durch die eigenen Erfahrungen ein intensives Hören und Sehen erleben.

 

An der Fachhochschule Dortmund und der Fachhochschule Düsseldorf wurde über zwei Semester in vier Seminaren am Projekt gearbeitet.

Resphinxed

Maastricht, 2011
Begleitet von Prof. Herman Verkerk, Frank Bruggeman & Ernst van der Hoeven
Beteiligte Studenten: Johanna Diepenbrock, Moritz Gebb, Linda Grosseschallau, Stefanie Kuppert, Britta Liermann, Benjamin Nast, Janna Rinck, Lucia Sotnikova, Edi Winarni
Ein Wettbewerb des Great Expactations Award "In Between: Temporary Interiors, a Strategy for Sustainability" von FRAME, Marres – Centre for Contemporary Culture, und NAiM/Bureau Europa zur temporären Umnutzung.

Die Studenten aus Düsseldorf entwickelten auf einem ca. 30.000 m2 großen, brachliegenden und überwucherten Gelände der alten Sphinx-Keramikfabrik das Ausstellungsprojekt resphinxed – an open park field trip: ein für die Bewohner Maastrichts erstmals zugänglicher Park, der die Vergangenheit und die Gegenwart des Ortes zusammenbringt. Die Jury verlieh dem resphinxed-Team den ersten Preis. Beim Benelux Award 2012 wurde das Projekt ein zweites Mal ausgezeichnet.

Zwischen Gehorsam und Gewissen

Polizeimuseum Düsseldorf, 2009
Begleitet von Prof. Stefan Korschildgen, Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Philipp Teufel
Beteiligte Studierende: Anette Hentrich & Simone Kapeller
Die Ausstellung ist auf zwei Ebenen im Polizeipräsidium eingerichtet. Im Erdgeschoss präsentiert eine Installation 463 jüdische Adressen, die von den Nazis am 9. November 1938 in Düsseldorf gestürmt wurden. Bei diesen Übergriffen wurden Einrichtungen zerstört, Menschen misshandelt und sogar getötet. Im ersten Stock hängen historische Fotos, die Zeitzeugen und das Straßenbild abbilden. Das zersprungene Glas der Bilderrahmen erinnert an die Zerstörungen; es steht als Metapher aber auch für die Demütigung der Opfer. Vertiefende Inhalte werden über Katalog-Hefte transportiert.

Transparenz und Schatten

Polizeimuseum Düsseldorf, 2007
Begleitet von Prof. Stefan Korschildgen, Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Philipp Teufel
Beteiligte Studierende: Stefanie Anten, Nina Krass & Caroline Rissel
Die Düsseldorfer Polizei betrachtet heute die eigene Geschichte, vor allem die Zeit von 1919 bis 1949, besonders kritisch. Anlass dafür bieten Beispiele von Mitläufern, Denunzianten und Widerständlern im dienstlichen Alltag. Im Grundsteinraum des Polizeipräsidiums erzählt und dokumentiert die Dauerausstellung Polizeigeschichte und politische Bezüge, aber auch persönliche Auswirkungen und menschliche Schicksale. Das Prinzip der histori­schen Spurensuche wird auf die didaktische Erschließung der Ausstellungsinhalte selbst übertragen. Der Titel Transparenz und Schatten ist zugleich Inhalt und Struktur und bildet die inhaltlich-atmosphärische Einheit des szenografischen Parcours.

125 Jahre Fortuna Düsseldorf

Ausstellung: Hochschule Düsseldorf, 2020
Begleitet von Prof. Philipp Teufel, Prof.*in Dr. Viola Vahrson, Eric Fritsch M.A.
Beteiligte Studierende: Isabell Derenthal, Magdalena Frohn, Judith Gauß, Giulia Hericks, Marina Jötten, Olena Komarova, Karin Muzalewski, Charlotte Müller, Luisa Neumann, Anne Ossenbühl, Shari Passing, Julia Rautenhaus, Oleg Romanov, Laura Schraufstetter, Hannah Schulz, Maria Tsereteli, Michelle Weber, Angela Weyer. In Kooperation mit: Fortuna Düsseldorf, Sammlung Philara.

Publikation: Düsseldorf, 2020
Gestaltung, Beratung und Produktionsleitung (Druck): Eric Fritsch M.A. mit neospektiv. Herausgeber: Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895. In Kooperation mit: Fortuna Düsseldorf, Rheinische Post, neospektiv.

95 Olé. Im Jahr 2020 feiert der Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 125-jähriges Bestehen. Eine bewegende Historie voller Tradition und Emotion.

 

Erste Halbzeit: Die Wahrheit liegt auf dem Platz oder in der Ausstellung!? (frei nach Otto Rehhagel)

 

Studierende des Master-Studiengang «Exhibition Design» entwickelten das Ausstellungskonzept für die Jubiläumsausstellung der Fortuna Düsseldorf. Auf Basis der Archivsammlung wurde ein Ausstellungskonzept gestaltet, das die wichtigsten Ereignisse der Fortuna für die Besucher erlebbar macht. Der sogenannten Fortuna DNA folgend, werden die elementaren Eckpfeiler Tradition, Heimat, Gemeinschaft und Respekt reflektiert und gleichsam als Dramaturgie für fünf räumliche Situationen benutzt: Die Stadt, die Mannschaft, das Stadion, der Verein und die Fans. Auf Grund der nach wie vor anhaltenden Pandemie-Situation konnte die Ausstellung bisher nicht realisiert werden.

 

Zweite Halbzeit: Die Festschrift. F95 Olé.

 

In Zusammenarbeit zwischen der Fortuna Düsseldorf, dem Fachbereich Design der Hochschule Düsseldorf und der Design-Agentur neospektiv entstand eine 1008 Seiten starke und rund 5 kg schwere Jubiläumsschrift im Überformat, verteilt auf zwei Bände, die sich chronologisch mit den Jahren 1895 bis 1971 beziehungsweise mit der Zeit von 1971 bis 2020 befassen. Zeitlos elegant und gleichzeitig erfrischend modern: Die Bücher sind in rotem Leinen gebunden, alle drei Umschlagflächen mit einer filigranen Blindprägung versehen und der Buchkörper spielt sich – Flanke, Kopfball, Tor – schlussendlich in die Königsklasse: ein strahlend roter Farbschnitt macht den «roten Block» komplett. Der geübte Betrachter wird einen weiteren Leckerbissen entdecken: das Werk ist mit einem roten Farbfaden gebunden. Die beiden gewichtigen Bücher schmiegen sich in einen passgenauen Schuber und stehen als perfekte Einheit hinter der Mannschaft – in allen sportlichen Höhen und Tiefen.

pull to refresh – Können wir Zukunft?

Hochschule Düsseldorf, 2020
Begleitet von Prof. Stefan Korschildgen, Prof. Uwe J. Reinhardt und Eric Fritsch
Beteiligte Studierende: Tatjana Blechert, Ulrike Bruchhaus, Pia Gauß, Merle Grund, Viola Kaduk, Kimberly Maasz, Luzia Pauline Müller, Anna Noll, Marta Pracht, Leoni Reinders, Asja-Melina Schenk, Hannah Schneider, Lukas Schulz, Ilona Taplik, Malte van der Meyden
Sponsoren: Hornbach, Epson, Krea Technische Textilien, Druckbar, Kafaii

Es braucht bloß eine einfache Wischbewegung und schon erscheint uns eine Flut von aktuellen Informationen und Nachrichten auf dem Display. Das Filtern erscheint mühselig, doch eines haben die meisten Mitteilungen gemeinsam: Es sind keine frohen Botschaften. Die Welt brennt.

 

Missstände, die sich über mehrere Jahrzehnte angekündigt haben, nehmen zunehmend Gestalt an. Ersichtlich am Klimawandel, dem Artensterben, der Wohnungsnot und der Massentierhaltung. Aber auch jüngst entstandene ethische Fragen, die der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenzen bleiben ungeklärt. Jede*r weiß inzwischen, dass dringend aktives Handeln gefordert ist, doch wo beginnt man? Wer macht den ersten Schritt? Welches Problem scheint am größten? Wie bewirkt man überhaupt etwas? Diesen Gedanken sind wir nachgegangen. Dabei legten wir unseren Schwerpunkt auf die kleinen aber feinen Problemlösungs-Strategien, die zeigen, dass auch kurze Schritte – gegangen von Vielen – eine große Reichweite erzielen können.

 

Unsere Analyse trug uns von der Recherche, zur Planung und Entwurf, über Produktion und Ausführung und mündet in der vollumfänglichen Entstehung unserer temporären Ausstellung ‚pull to refresh‘.

Objekt und Inszenierung: Spatial Strategies

Kasseler Kunstverein, Kassel, 2019
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt und Dipl.-Des. Paul Wenert
Umsetzung mit Marta Colombo M.A. und Eric Fritsch M.A.

Spatial Strategies beschäftigte sich, als Rauminstallation im Sinne eines wachsenden und sich stets verändernden Labors, intensiv mit szenografischen Strategien zwischen Skulptur, Zeichnung und Raum. Untersucht wurden, in zahlreichen Settings, die Grenzen zwischen einer zweidimensionalen Bildauffassung und der dreidimensionalen Raumintervention. Experimentell übersetzten und studierten wir zweidimensionale Linien, Formen, Flächen, Collagen und Strukturen mit Hilfe unterschiedlichster Materialien im Raum. Das Experiment Spatial Strategies wurde im Kasseler Kunstverein durchgeführt.

 

Spatial Strategies ist Teil des BMBF Forschungsprojekt „Objekt und Inszenierung — Experimentelle Szenografie“ des edi—Exhibition Design Institute der Hochschule Düsseldorf.

Rudi Assmann

Ninasagt Galerie, Düsseldorf 2018
Freies Projekt von Tatjana Blechert und Eric Fritsch
Buchgestaltung von Eric Fritsch und Vanessa Kiefert

Der Fachbereich Design der Hochschule Düsseldorf hat es sich zur Aufgabe gemacht den umfangreichen künstlerischen Nachlass von Rudi Assmann, ehemaliger Professor für Zeichnerische Gestaltung und Illustration, zu archivieren und einen Auszug aus Werk und Lehre erstmals öffentlich zugänglich zu machen. Die Ausstellung sowie der begleitende Katalog mit Zeichnungen, Texten, Aufgaben und Regeln stellen eine komprimierte Darstellung seines Schaffens dar und sollen Schauwert und Denkanstoß für die gegenwärtige Gestaltung geben.

 

Die Inszenierung in den Räumlichkeiten der Ninasagt Galerie fungierte im wahrsten Sinne des Wortes als Schaukasten: In Anlehnung an das flexible, mit dem Weißraum spielende Raster der Publikation werden ausgewählte Arbeiten frei in den Raum gebracht — die Wandabwicklung ordnet die figürlichen Darstellungen dabei nach dem formalen Kriterium ‹von stehend bis liegend›.

AND – Fashion and Jewellery

NRW Forum, Düsseldorf 2018
Freies Projekt von Vanessa Kiefert und Eric Fritsch
Umsetzung in Kooperation mit Karin Heimberg

Unauffällig oder extravagant, zurückhaltend oder aufreizend, monochrom oder bunt, slim oder loose, sportlich oder elegant – oder doch von allem ein bisschen: Outfits zufällig beobachteter Passanten wurden künstlerisch in körperumfassenden Schmuckstücke bis hin zu abstrakt-futuristische Kopfbedeckungen übersetzt. Wo hört Mode auf und wo fängt Schmuck an – oder umgekehrt? Die Ausstellung «AND» zeigt aktuelle Positionen und persönliche Interpretationen der Studierenden des Studiengang «Applied Art and Design» auf dem schmalen Grad zwischen Kunst und Kommerz, zwischen Mode und Schmuck – der Besucher wird in dieser Ausstellung letztlich selbst zum Flaneur.

 

Die Ausstellung fand im Rahmen der «The NRW Design Issue: Temporary.» statt.

Hyperharmonie

neospektiv, Düsseldorf, 14. – 18.02 2018
Begleitet von
 Prof. Mareike Foecking, Prof. Christian Jendreiko und Prof. Elmar Hermann
Master-Thesis von Anne-Cathrine Mosbach

Geschehnisse und Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenzen und deren Implementierung in die Gesellschaft, sowie insbesondere der beobachtete, leichtfertige Umgang der Gesellschaft mit den aufkommenden kulturellen Transformationen, werden in den Kontext einer spirituellen Bewegung gehoben. Ziel ist das Aufzeigen der existierenden und vorausgesehenen Realität und die humoristische Entwicklung einer Zukunftsvision für eben diese Realität, in der ein satirisches Moment der Verdeutlichung der kritischen Position dient.

SPIELSTÄDTE!

Internationale Bauausstellung Thüringen GmbH in Apolda, 2018
Begleitet von Prof. Stefan Korschildgen und Prof. Barbara Holzer
Beteiligte Studierende: Serena Bossio, Gülcan Celik, Maximilian Gladisch, Hannah Hoffmann, Meltem Kalayci, Anna Kathrein, David Klein, Sonja Koch, Julia Kohler, Anja Krey, Cathleen Weiß und Madleine Thrun

Das Kuratierte Studium versammelte in Kooperation mit der IBA Thüringen im über 120 Studierende der Peter Behrens School of Arts in Apolda. Das Bundesland Thüringen bildet unter dem Titel «STADTLAND» während der Kooperation für die Studios den übergeordneten Denkraum, der eine Arbeit am Zukünftigen möglich macht. Aus der Analyse der Entwürfe und Visionen der Studierenden entwickelte sich die Ausstellung «SPIELSTÄDTE! 100+ Optionen für Thüringens Zukunft». In ihr werden zentrale Themen der Stadtentwicklung neu verhandelt, wobei interdisziplinäre Entwurfsgruppen Visionen und Möglichkeitsräume produzierten und ihren Inhalt als Konzentrationspunkte auf 9 Spielbahnen demonstrieren.

Aktion Berger Allee – Ein bürgerliches Trauerspiel

Stadtmuseum Düsseldorf, 2017
Begleitet von Gabi Schillig und Christian Jendreiko
Master-Thesis von Miriam Hausner

März 1973: Gerüchte werden laut, die Mannesmannröhren-Werke AG plane an der Berger Allee den Abriss einiger Jugendstilhäuser, um an deren Stelle ein modernes Verwaltungsgebäude zu errichten. Unter dem Namen ‹Rettet unsere Stadt jetzt – Aktion Berger Allee› formiert sich eine der ersten Düsseldorfer Bürgerinitiativen, um für den Erhalt des Jugendstilensembles und gegen den Verlust von Wohnraum zu kämpfen. Nach jahrelangem Ringen endet ‹Das Trauerspiel um Mannesmann› – so ein zeitgenössischer Kommentar – im November 1979 mit dem Abriss von fünf historischen Gebäuden.
Das Stadtmuseum Düsseldorf nimmt dieses wichtige Kapitel der jüngeren Stadtgeschichte, das den Besucher mit wesentlichen gesellschaftlichen Fragen konfrontiert, die auch heute, fast 40 Jahre nach Abbruch der Häuser, nichts an Aktualität eingebüßt haben, umfassend in den Blick. Entsprechend dem Verlauf der Ereignisse und der emotionsgeladenen Sprache in der damaligen Auseinandersetzung ist die Präsentation in Anlehnung an das klassische Drama in fünf Akte gegliedert.

Das Leuchten der Pflanzen

Botanischer Garten der HHU Düsseldorf, 2017
Begleitet durch Prof. Harry Vetter und Dipl.-Des. Tobias Jochinke
Master-Thesis von Anne Bühler, Katja Müller und Bryan Mischling

Pflanzen leuchten. Immer dann, wenn lebendige Pflanzen von Licht beschienen werden, strahlen sie ein schwaches rotes Leuchten ab. Diese Chlorophyll­fluoreszenz ist ein Phänomen, das während der Photosynthese auftritt und Pflanzenforschern direkte Einblicke in die Biochemie der Pflanzen ermöglicht. Dieses spannende Signal kann man nicht nur im Labor, sondern mit passenden Methoden auch unter freiem Himmel und sogar vom Flugzeug oder Satelliten aus messen.

 

Studierende des Studiengangs Exhibition Design und das edi–Exhibition Design Institute der Hochschule Düsseldorf entwickelten die Ausstellung unter wissenschaftlicher Leitung des Forschungszentrums Jülich, Institut für Pflanzenwissenschaften (IBG-2).


Die Ausstellung im Botanischen Garten der HHU gewährt dem Besucher spannende neue Sichtweisen auf lebende Pflanzen und macht das geheimnisvolle Leuchten mit bloßem Auge sichtbar. Über mehrere Stationen durchwandert der Besucher das Gewächshaus und erlebt, was Pflanzen für die Menschheit bedeuten und wie die Fluoreszenz, ausgesandt von winzigen Chloroplasten, Informationen über den Zustand der Vegetation ganzer Landschaften geben kann.

entweder oder. sowohl als auch. dazwischen

NRW Forum Düsseldorf, Düsseldorf 2017
Freies Projekt von Vanessa Kiefert und Eric Fritsch
Workshop mit Saskia Ehrnsperger, Tina Nitzsche, Lina Saller, Carolin Wilczynski und Friederike Wöhrmann

Das Symposium «entweder oder. sowohl als auch. dazwischen. – thesen zum neuen ausstellen.» erlaubte einen Blick hinter die Kulissen der aktuellen Ausstellungsszene. Mit Beiträgen von Kuratoren, Architekten, Gestaltern und Wissenschaftlern lud das edi—Exhibition Design Institute der Hochschule Düsseldorf zusammen mit dem NRW Forum zur Diskussion über den Status quo des Ausstellens ein.

 

Begleitend zum Event wurde im Rahmen eines Workshops am edi—Exhibition Design Institute eine zwei- und dreidimensionale Rahmengestaltung entwickelt. Gemeinsam wurden die wichtigsten Aspekte des Ausstellungsmachens zusammengetragen und mit Hilfe der titelgebenden und ebenso wohlklingenden Konjunktionen ‹entweder oder›, ‹sowohl als auch› und ‹dazwischen› Thesen erarbeitet, mit denen die Besucher des Symposiums, hauptsächlich Fachpublikum, konfrontiert und zur Selbstreflexion animiert werden sollten. Die räumlichen Installationen waren bewusst assoziativ und künstlerisch geartet und boten gleichermaßen Raum für Interpretation und Spekulation. Zum Einsatz kamen vor allem Readymades, die durch ungewöhnliche Kombinationen und im Kontrast zu den großflächig projizierten (Anti-)Thesen ihre Wirkung entfalten konnten.

Exhibition Design Reader

Hochschule Düsseldorf, 2017
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt und Prof. Phlipp Teufel
Freies Projekt von Vanessa Kiefert und Eric Fritsch

Der Exhibition Design Reader fasst die wichtigsten Texte und Publikationen zum Thema Ausstellung in einem Kompendium zusammen. Die Bandbreite reicht von klassischer Ausstellungstheorie, über Handbüchern zu Museologie und Kunstvermittlung sowie Praxisleitfäden für Gestalter bis hin zu Sammelwerken der aktuell besten Ausstellungen weltweit. Der Reader zeigt die 141 wichtigsten Titel sortiert nach Titeln, Covern, Klappentexten und Verlagsangaben.

 

Das Ausstellungsmachen ist ein noch verhältnismäßig junges Medium. Die gesteigerte Nachfrage nach theoretischer Auseinandersetzung setzte erst zögerlich mit dem Museumsboom in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ein. Der Beruf des Ausstellungsgestalters ist erst einige wenige Jahre etabliert und auch dazugehörige, berufsvorbereitende Studiengänge sind in ihrer Zahl bisher überschaubar. Erste belegbare soziologische und philosophische Erkenntnisse im Hinblick auf Wahrnehmung, Ästhetik und Ethik, Raum und Kommunikation gehen hingegen bis weit in die Antike zurück. Der Reader soll ein Standardwerk für Architekten, Designer, Wissenschaftler, Kuratoren und Soziologen darstellen.

Fahrradgerechte Stadt

Stadtmuseum Düsseldorf, 2017
Freies Projekt von Mia Boysen, Saskia Ehrnsperger, Jennifer Löhr, Lina Saller, Kathrin Ulanicki, Carolin Wilczynski und Friederike Wöhrmann

Anlässlich des Grand Départ der Tour de France und des 200. Geburtstags des Fahrrads wurde die Sonderausstellung "Fahrradgerechte Stadt" im Stadtmuseum Düsseldorf konzipiert.

50 ausgewählte Exponate aus Deutschlands größter Privatsammlung historischer Fahrräder des Sammlers Harry Schönrock wurden in den Räumlichkeiten der Dauerausstellung in Szene gesetzt.

Ausgestellt wurden Exponate wie das erste Laufrad von Karl von Drais, Dokumente der städtischen Verkehrsplanung in Form von Plänen, Fotos und Videos, sowie historische Tour de France Plakate.

Ein besonderes Highlight war die Entwicklung des Fahrrads in direktem Kontext zur Stadtgeschichte Düsseldorf – etwa die Gegenüberstellung einer autogerechten Stadt der 1950er Jahre gegenüber der Radnutzung.

Der BDA loste einen Preis für die herausragendsten Entwürfe der Studierenden der PBSA zur Thematik der fahrradgerechten Stadt aus.

ME – YOU – EU

Hochschule Düsseldorf, Juli 2017
Begleitet von Prof. Stefan Korschildgen und Prof. Philipp Teufel
Beteiligte Studierende: Mia Basile, Leonard Bauer, Saskia Ehrnsperger, Hannah Horwat, Jennifer Loehr, Tina Nitzsche, Lina Saller, Kathrin Ulanicki, Carolin Wilczynski und Friederike Wöhrmann

Europa hat es derzeit nicht leicht – die Medien zeichnen ein düsteres Bild und viele politische Entscheidungen tragen nicht immer dazu bei, die EU beliebter zu machen. Angesichts der steigenden Zahlen europafeindlicher Rechtspopulisten, des Brexits und autokratischer Politiker scheint die Liste mit Punkten, die zu Skepsis gegenüber Europa führen, lange fortgesetzt werden zu können.
 
Doch auf der anderen Seite steht eine Gruppe von Studierenden aus dem interdisziplinären Master-Studiengang Exhibition Design, die glücklich sind, in ein Europa hineingeboren worden zu sein, in dem es seit Jahren keine Kriege gab, in dem man ohne Grenzkontrollen in andere Länder reisen kann – und auch Studienaufenthalte durch Programme wie etwa ERASMUS (das kürzlich sein 30-jähriges Bestehen feierte) ohne bürokratische Hürden möglich sind. 

Die Studierenden haben sich mit jeweils einem der „Pfeiler“, die Europa ausmachen – zum Beispiel Kultur, Bildung oder Wirtschaft – beschäftigt und zeigen Flagge für Europa. Gemeinsam mit internationalen Freunden als Diskurspartnern haben sie auf Ständern aufgestellte Boxen entworfen, die auf den Außenseiten kurze Slogans wie Demonstrationsparolen zeigen. Im Inneren der Boxen finden sich dann Texte, die die zunächst provokanten Thesen auf eine fundiert recherchierte und inhaltlich substanzielle Weise mit Hintergrundinformationen füllen.           

Neun junge Europäer/innen denken somit mit ihren neun Positionen Europa positiv nach vorne und beleuchten den Gesellschaftsverbund auf unterschiedliche Art und Weisen.

Communication Playground

ORGATEC Koelnmesse, 25.10. - 29.10.2016
Begleitet von Prof. Bernhard Franken und Prof. Laurent Lacour
Freies Projekt von Miriam Hausner, Martina Mateva, Anne-Cathrine Mosbach und Felix Obermaier

Der Communication Playground abstrahiert extreme Raumstrukturen und vereint sie in einem neuen architektonischen Element. Die Micro-Architektur ist ein Raum für Kommunikation und geht so auf einen wichtigen Anspruch moderner Arbeitsräume ein.

Pflanzenformen

Hochschule Düsseldorf, 2016
Begleitet von
 Prof. Gabi Schillig und Prof. Philipp Teufel
Master-Thesis von Clara Braun

Es ist faszinierend, welche Formen und Strukturen bei Pflanzen, in einem anderen Licht oder durch einen veränderten Blickwinkel, zu sehen sind. Beeindruckend viele übersehene Details lassen sich extrahiert, in Einzelteile zerlegt oder in den Fokus gerückt, erkennen.

 

Unter Anwendung verschiedener Darstellungstechniken habe ich ästhetische Pflanzenphänomene, insbesondere Formen und Strukturen, intensiver herausgearbeitet. Eine experimentelle Herangehensweise war hierbei für mich zielführend. Darüber hinaus habe ich mich durch eine Recherche mit dem Thema Naturformen und allgemeine Formenfaszination befasst. Die inhaltliche Untersuchung hat mir bewusst gemacht, wie global eine Begeisterung für harmonische Formen ist und nicht nur persönlichem Interesse entspringt. Für mich stand deshalb fest, die zum Vorschein gebrachten Pflanzenformen und -strukturen als Ausstellung zu zeigen. Meine Absicht war, Andere für die Vielzahl an übersehenen ästhetischen Strukturen und Formen bei Pflanzen zu sensibilisieren und deren Interesse zu wecken. Mein Entwurf ist die Gestaltung einer sowohl sinnlich-, vor allem aber, experimentell erfahrbaren Ausstellung, in der übersehene Pflanzenformen und -strukturen wiederentdeckt werden können.

Sinnliche Werkzeuge

2017
Begleitet durch Prof. Gabi Schillig und Prof. Uwe Reinhardt
Master-Thesis von Katrin Rutschmann

Auf der Suche nach den Ursprüngen des Ausstellens entsteht eine Auseinandersetzung mit weltlichen Ritualen als frühe Medien der Wissensvermittlung, welche besonders durch performative und körperliche Erfahrungen gekennzeichnet sind.

Inspiriert von den materiellen Inszenierungen dieser Rituale, ihrer Erfahrbarkeit, Bedeutung und Gestaltung, entstehen neu zitierte Ritualobjekte, die uns helfen den zunehmend undurchsichtigen Alltag greifbarer zu gestalten – sinnliche Werkzeuge.
Auf den ersten Blick irritierend und aufmerksamkeitserregend stellen die Ritualobjekte kurze Unterbrechungen in unserem gewohnten Tagesablauf dar. Sie regen zur sinnlichen Interaktion an, lassen uns in Kommunikation mit unserer Umwelt und uns selbst treten und ermöglichen es eigene Rituale zu entwerfen.

Im Mittelpunkt steht die Materialität. Die Objekte wollen angefasst werden. Textile Schmuckobjekte, welchen in der Menschheitsgeschichte durchweg eine rituelle Bedeutung zukommt, werden neu kontextualisiert. Die Serie entstand in Zusammenarbeit mit der Firma Borrmann Posamente, einer der letzten Posamenten-Manufakturen in Deutschland. In der Benutzung der Ritualobjekte entstehen performative Handlungsmuster, sich wiederholende Bewegungen und Berührungen – Gesten, die entweder intuitiv oder absichtlich geschehen.

Durch unsere Interaktion und Formung transportieren die Objekte einerseits unsere Gefühle, Wahrnehmungen und Ausrichtungen in den Raum, andererseits wirken sie auf uns zurück und beeinflussen unser Handeln. Dieser kommunikative Kontext bewegt sich zwischen Sichtbarmachung, Struktur, Intuition, Erinnerung, Raumaneignung, Konzentration und Unerwartetem.

Verwobene Geschichte*n

Hochschule Düsseldorf 2017
Begleitet durch Prof. Uwe J. Reinhardt und Prof. Stefan Korschildgen
Master-Thesis von Felix Riedel

Verwobene Geschichte*n erinnern uns daran, dass eine tolerante interkulturelle Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit ist. Sie stellt Fragen über unsere eigene Identität und den Umgang mit marginalisierten gesellschaftlichen Gruppen. Diese Geschichten finden bislang wenig Beachtung. Und doch sind sie wichtig, um die Komplexität und Vielschichtigkeit von Geschichte und damit auch jene unserer Gegenwart besser zu verstehen. Doch wie können Geschichten erzählt werden, die vergessen oder verdrängt wurden? Können die Verwobene Geschichte*n in ihrer Komplexität eine räumliche Konfiguration finden? Oder geht es viel mehr darum einzelne Aspekte, Geschichten und Erzählstränge offen zu legen und miteinander zu verknüpfen?

Vorstadt Ausstellen

Westfälischer Kunstverein, Münster, 2016
Prof. Stefan Korschildgen und Prof. Uwe J. Reinhardt
Beteiligte Studierende: Lara Bechauf, Anne Bühler, Elena Ellerbrok, Pia Laureen Emde, Eric Fritsch, Annalena Gunkel, Miriam Hausner, Vanessa Kiefert, Nora Kreuels, Eunsol Lee, Jana Manfroid, Martina Mateva, Bryan Mischling, Anne-Cathrine Mosbach, Katja Müller, Vineetha Panalickal, Jana Rohrsen, Wei Xu und Yongqi Zhang

Für das Leben in der Vorstadt ist die Mobilität von großer Bedeutung. Hierbei zählt vor allem das Auto zu einem der wichtigsten Fortbewegungsmittel, um vom Eigenheim in die Stadt zu gelangen. Die Beziehung des Besitzer zu seinem Fahrzeug findet dabei in vielerlei Form Ausdruck und reicht von völliger Gleichgültigkeit bis hin zum kuriosen Fetisch.

 

Mit dem Besitz eines oder mehrerer Fortbewegungsmittel geht gleichzeitig die Frage nach einem geeigneten Stellplatz einher – meist in unmittelbarer Nähe zum Eigenheim. Eine bevorzugte Unterbringung ist die Garage oder das Carport. Diese sind Konstruktion, Schutz, Ausdruck von Gestaltung und Lebensstil, sind Innen- wie Außenraum und von baurechtlicher Relevanz.

 

Die Ausstellung «Vorstadt Ausstellen – Automobile Wohn(t)räume: Carports in Suburbia» präsentierte Ergebnisse eines interdisziplinären Projektes von Studierenden des Exhibition Design Institutes der Hochschule Düsseldorf und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Werkkonferenz 2015

Hochschule Düsseldorf, 2015
Begleitet von: Prof. Stephan Korschildgen & Prof. Uwe J. Reinhardt
Beteiligte Studierende: Sonja Bonczek, Soeren Borgeest, Clara Braun, Carina Buhlert, Joan Louise Canda, Ilona Jablonski, Cecile Leufgen, Vineetha Panalickal, Anastasia Papadopoulou, Wei Peng, Felix Riedel, Kathrin Rutschmann, Ümmü Ünal & Afsane Yalpaniyan
Zum dritten Mal organisierte edi – das Exhibition Design Institute der Hochschule Düsseldorf – die Werkkonferenz. Nach der ersten Konferenz mit dem Thema „Exhibition Design“ und der zweiten mit dem Thema „Grenzgänge“ drehte sich diesmal alles um das Thema „Neue Werkzeuge“. Unter der Leitung von Prof. Stefan Korschildgen entstand gemeinsam mit Studierenden des Master Exhibition Design Studios B erneut eine dreitägige internationale Konferenz, während der vom 29. bis zum 31. Oktober 2015 mit internationalen Gästen und Alumni der Fachbereiche Design und Architektur auf “Neue Werkzeuge” in der Gestaltung der Wirklichkeit geblickt wurde.

Rund um das Japanhaus sowie in den Werkstätten der Fachbereiche Architektur und Design entstand so ein spannendes Experimentierfeld mit Vorträgen, Workshops und Ausstellungen verschiedenster Disziplinen. Dank der über 300 Gäste wurde die Werkkonferenz zur Austausch- und Besucherplattform für Design- und Architekturstudierende, Alumni, Dozenten und Professoren verschiedenster Hochschulen und internationale Designer und Architekten.

Werkkonferenz 2015

you get back exactly what you put in

Hochschule Düsseldorf, 2016
Begleitet von Prof. Barbara Holzer & Prof. Philipp Teufel
Master-Thesis von Franziska Clauberg

Die Ausstellung „you get back exactly what you put in“ soll die Haltung und das Gefühl vermitteln, welches das Fixed Gear Fahren besonders macht. Es werden sechs Fixed Gear Fahrer/Innen gezeigt, die über ihre Motivation erzählen, das besondere Fahrgefühl beschreiben, über Erfahrungen und von möglichen Lektionen berichten, die das Fahren für das Leben mit sich bringt. Sie reden über Ängste und Verletzungen. Sie beschreiben die Szene und den Charakter ihrer Traumstadt.

 

Sortiert nach Inhalten, wird das Material in der Ausstellung zu einer filmischen Collage. Der Rezipient befindet sich inmitten einer Installation aus filmischen Interviews im Wechsel mit ergänzenden, illustrativen Inhalten. Der ununterbrochene Rhythmus des Starrgang Fahrens wird dramaturgisch in die Ausstellung übersetzt. Die Form eines Kreises lässt zunächst keinen Anfang und kein Ende zu. Insgesamt sechs Projektionen teils heterogener Flächen ergeben ein horizontales Band im Raum, die Ausstellungsobjektesind gleichzeitig die Inhaltsträger. Der Besucher entscheidet, ob er zunächst die textliche Einführung liest, sich einen der Filme anschauen möchte oder eine Fotografie, welche die Fahrradteile des Antriebs zeigt. Da alle Filme ähnlich einer arrangierten „Performance“ im Loop laufen, hat er alternativ die Möglichkeit, den Stimmen zu folgen. Hört eine Filmsequenz auf, beginnt die nächste an einer anderen Position.

1UP – das Live Magazin für Ideen

NRW-Forum Düsseldorf, 2015
Begleitet vom edi – Exhibition Design Institute
Beteiligte Studierende:
1UP#2: Louisa Georg & Sadrick Schmidt
1UP#3: Andre van Rüth & Franziska Virgill
1UP#4: Matthias Hohmann & Kathrin Rutschmann
1UP#5: Eric Fritsch & Leonidas Grecos
1UP#6: Ilona Jablonski & Cecile Leufgen
1UP#7: Robin Hartschen & Anatasia Papadopoulou
1UP#8: Sören Borgeest & Felix Riedel
1UP#9: Carina Buhlert & Joan Canda

Von April bis Dezember 2015 fand in Kooperation mit dem NRW-Forum Düsseldorf die monatliche Veranstaltungsreihe 1UP – das Live-Magazin für Ideen statt. Angelehnt an das Pecha Kucha Format wurde Autoren, Künstlern und Kreativen eine Plattform für Präsentation, Performance oder Lesung zu Themen aus Technologie, Digitalkultur, Kunst, Wissenschaft, Business und Design geboten. Jede der neun Ausgaben wurde von Studierenden des Masters Exhibition Design sowohl in Print- und Online-Medien gestaltet als auch räumlich inszeniert. Zudem trug das Exhibition Design Institute mit ausgewählten Beiträgen zur inhaltlichen Gestaltung des Formats bei.

dancing on a tightrope

sieraad Art Fair, Westergasfabriek, Amsterdam 2015
Freies Projekt von Vanessa Kiefert, Martina Mateva und Eric Fritsch

In Anlehnung an Walter Gropius berühmtes Zitat «Gestalten heißt: in Fesseln tanzen» rückt der Messeauftritt ‹dancing on a tightrope› junges Schmuck- und Produktdesign aus Düsseldorf in den Fokus – neue Gestaltung auf dem schmalen Grat zwischen Kreativität und Kommerz. Ganz im Sinne von Lehre und Forschung am Fachbereich Design der Hochschule Düsseldorf, Applied Art and Design, werden die Grundelemente Form, Farbe, Materialität und Abstraktion auf alle zwei- und dreidimensionalen Medien gestalterisch übersetzt.

 

Dem rauen, industriellen Charme der alten Westergasfabriek in Amsterdam wird bewusst eine reduzierte Rauminszenierung mit starken Licht- und Schatten Kontrasten, klaren Linien und grauen, fast schon wie Beton wirkende, matte Oberflächen gegenüber gesetzt. Die kupferfarbende Lineatur überzieht die gesamte Wandfläche und wird durch die Tischgestelle in der horizontalen Ebene wieder aufgegriffen. Die Gestelle in drei verschiedenen Höhen und Tiefen ermöglichen durch effizientes ineinander verschachteln einen platzsparenden Transport. Ergänzend zur räumlichen Gestaltung entstand ein Katalog, zu dessen Bebilderung eigens für die Messe eine komplette Fotostrecke in dezentem Schwarz/Weiß abgelichtet wurde. Die farblose Bildwelt wird durch großzügige Typografie in der Sonderfarbe Kupfer kontrastiert.

Das 6 Stunden Museum

PIKSL Labor Düsseldorf, 2015
Begleitet von:: Prof. Philipp Teufel & Christian Jendreiko
Master-Thesis von Benedikt Grischka
„Das 6-Stunden-Museum ist eine temporäre Ausstellungsreihe in Düsseldorf, die an wechselnden Orten der Stadt für den Zeitraum eines Abends stattfindet.

Im Fokus eines jeden Abends steht ein vorgegebenes Thema. Dabei greift das 6-Stunden-Museum jedoch nicht auf eine eigene Sammlung von Objekten zurück, sondern lädt alle Interessierte dazu ein, sich mit einem themenbezogenen Exponat an der Ausstellung zu beteiligen. Das 6-Stunden-Museum ist ein Experiment, das versucht neue Wege des Austausches zwischen Ausstellenden/Teilnehmern und Besuchern zu beschreiten.

Die Pilotausstellung fand am 19.6.2015 unter dem Titel „Teilhabe/Partizipation“ im PIKSL-Labor Düsseldorf statt. Teilhabe ist hier bspw. als soziales Engagement in einem Ehrenamt aber auch genereller zu verstehen. Teilhabe im Kontext von Gesellschaft, Kultur, Sozialem, Politik, Medien oder Kunst.“

Die Sprache der Dinge

Hochschule Düsseldorf, SS 2015
Betreuende Professoren/Dozenten: Prof. Harry Vetter & Dipl.-Designer Dominik Mycielski
Master-Thesis von Alina Lang & Nicole Marquardt

Im Fokus der Ausstellung „Die Sprache der Dinge – Vom Immateriellen im Objekt“ steht die Wertentstehung von Dingen in Bezug auf die Beziehung zwischen Mensch und Objekt. Sie erläutert dem Besucher auf interaktive Weise, warum bestimmte Gegenstände zu Lieblingsgegenständen werden.


Der Besucher wandelt zunächst durch eine reine Dingwelt. Auf den zweiten Blick erkennt er eine Sortierung: Dinge, die weiter vorne hängen scheinen hochpreisiger zu sein. Solche, die weiter unten hängen, gehören vermutlich Kindern. Auf den Raumwänden entdeckt er handgeschriebene Zitate. Nähert er sich diesen, löst er eine Projektion aus. Eine Person kommt auf ihn zugelaufen und berichtet von ihrem Lieblingsgegenstand. Im Laufe der Erzählung wird der Gegenstand durch ein Licht fokussiert und hebt sich dadurch von den weiteren Objekten ab. Die inhaltliche Bedeutung des Gegenstandes wird damit auch optisch verdeutlicht.

Eat on the Street

Galerie W57 Düsseldorf, 2015
Betreuende Professoren: Barbara Holzer & Christian Jendreiko
Master-Thesis von Leonie Beck

"Essen ist ein Kommunikationsmittel, das sich über Gehälter, Alter und Geschlechter hinweg setzt. Vor allem, wenn sich die Abfolge aus Vor- und Zubereitung und Essensaufnahme auf die Straße verlagert und jeder daran teilhaben kann. Hier sind wir, ohne eine andere Kontextualisierung des Individuums, alle gleich.Immer sind die Aufbauten auf den persönlichen Aktionsraum der Betreiber angepasst. Körperlich bedingte Abläufe und Gewohnheiten spielen in der Form des Verkaufsstandes ebenso eine Rolle, wie die Abläufe des Kochvorgangs und der Warenpräsentation.

 

Die Ausstellung befasst sich mit der Formsprache der mobilen Essensstände und bricht deren optische Vielfalt auf eine universelle Urform herunter.Das Ausstellungslogo und der Einführungstext, beide handgemalt, begrüßen die Besucher. Die Themen „Hintergrund“, „Zukunft“ und „Urform“ führen im Uhrzeigersinn durch die Ausstellung. Diese Hintergrundinformationen sind auf A5 Blöcken angebracht, so dass die Besucher sich in individuellem Tempo tiefer mit dem Thema befassen können.

 

Die einzelnen freigestellten und explosionsartig abgebildeten Stände sind nach den Kriterien Einnahme des Raumes, visuelle Attraktoren und Komplexität des Gebauten sortiert und aufgehängt. Die Schauplätze der Stände sowie Herkunftsland und Fotograf befinden sich auf den Rückseiten der raumteilenden Säulen. Alle fotografischen Ausstellungsstücke sind an die Wände tapeziert. Die unterschiedlichen Anbringungen der Elemente unterstreichen den improvisierten Charakter der Street Food Stände. Die zwei Leuchtinstallationen in der Mitte jeden Raumes symbolisieren, in Anspielung auf die Ideenlehre Platons, das Urbild aller Verkaufsstände. Sie erleuchten als einzige Lichtquelle die Ausstellung."

Ethno Cinéma Vérité

Galerie W57 Düsseldorf, 2015
Begleitet von Prof. Uwe Reinhardt, Christian Jendreiko & Guido Mamczur
Master-Thesis von Johannes Buch

Die Ausstellung Ethno Cinéma Vérité — Hidden Music Rituals zeigt einen Teil des dokumentarischen Filmarchivs vom Französischen Filmemacher Vincent Moon. Aufgemacht als eine Retrospektive über die letzten fünf Jahre seiner Arbeit, wird diese in zwei Räumen auf Rückwandprojektonsflächen sichtbar sowie hörbar gemacht und über den Zeitraum der Austellungsperiode werden programmatisch Einblicke in unterschiedliche Musik und Geseänge von diversen Kontinenten und Kulturen gezeigt. Die Besucher der Ausstellung bekommen so die Möglichkeit in das Werk von Vincent Moon einzutauchen und können sich bei Interesse auf verschiedenen Textebenen in die Herangehensweise und Einstellung des Filmemachers vertiefen.

Makeover Museum

Hochschule Düsseldorf, 2015
Begleitet von Prof. Philipp Teufel & Prof. Uwe J. Reinhardt
Master-Thesis von Laura Menges

Was vor Jahren Museumsbesucher lockte und fesselte, scheint heute ins Leere zu greifen. Die meisten Museen sind mit ihrem Angebot und ihrer Ansprachestrategie auf eine veraltete Zielgruppe eingestellt. Es ist an der Zeit für eine offensive ‚neue museale Selbstinszenierung‘.

 

Die Box ‚Makeover Museum‘ ist eine einzigartige Ideensammlung und ein innovatives Arbeitstool, welches jedem Kulturschaffenden ermöglicht, sein Museum wieder neu und erfolgreich in der Gesellschaft zu positionieren. Die Erstausgabe umfasst eine Ideensammlung von 43 Ideen. Diese neuartigen Denkanstöße und Strategievorschläge wurden nach grundlegender Problemanalyse entwickelt, sodass sie gezielt auf die aktuellen Missstände reagieren.

 

‚Makeover Museum‘ – Kultur-Revolution!

Maya Writing System

Hochschule Düsseldorf, 2015
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Phillip Teufel
Master-Thesis von Tania Rebollar

Maya Writing System

 

An Exhibition about the Maya Writing System.

13 Objekte der Liebe

Fachhochschule Düsseldorf, 2015
Begleitet durch: Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Harry Vetter
Beteiligte Studierende: Sonja Bonczek, Sören Borgest, Clara Braun, carina Buhlert, Joan Canda, Louisa Georg, Matthias Hohmann, Ilona Jablonski, Cecile Leufgen, Nora Maarouf, Vineetha Panalickal, Anastasia Papadopoulou, Felix Riedel, Kathrin Rutschmann, Sadrick Schmidt, Ümmü Ünal, Wei Peng, Afsane Z. Yalpaniyan
Diese Studioaufgabe beschäftigt sich mit dem Thema „Liebe“. Aufgabe war es, sich mit Objekten und der Dingbedeutsamkeit derer zu beschäftigen, Liebe unter kulturgeschichtlichen Aspekten zu untersuchen und 13 repräsentative Objekte, welche für die Liebe stehen, zu finden.

GeSoLei Reloaded

Galerie hier/und/da Düsseldorf, 22.01. – 28.01.2015
Begleitet von: Prof. Philipp Teufel & Prof. Barbara Holzer
Beteiligte Studierende: Bahar Altinsoy, Leonie Beck, Lisa Beyer, Johannes Buch, Franziska Clauberg, Louisa Georg, Benedikt Grischka, Jessica Hatton, Alina Lang, Nicole Marquardt, Laura Menges, Katja Rausch, Tania Rebollar, Sadrick Schmidt & Kateryna Timokhina
Infolge der zunehmenden Industrialisierung wuchs die Bevölkerung und soziale Probleme entstanden. Ausstellungen ermöglichten u.a., diesen zu begegnen: Die "GeSoLei" (08.05.1926-15.10.1926) griff medizinische, soziale und hygienische Probleme auf und zeigte den rund 7,5 Millionen Besuchern moderne, fortschrittliche Lösungen.

Die Düsseldorfer 'GeSoLei' von 1926 war eine der größten Ausstellungen der Weimarer Republik. Der Titel der Expo 'GeSoLei' steht für Gesundheit, Soziale Fürsorge und Leibesübungen. Mit politischer und ökonomischer Zielsetzung propagierte sie die Erziehung zu einem 'neuen leistungsfähigen' Menschen. Die Dimension der Schau war die von internationaler Weltausstellungen. Neu war auch die Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Sport, um plakativ und äußerst werbewirksam das Bild von leistungsfähiger Körperlichkeit vorzuführen.

Der Körperkult von heute - damals angedacht? Die Ausstellung von 1926 hat immer noch hochaktuelle Bezüge. Denkt man an 'Körperkult', 'Leistungssport', 'Body-Building','Body Extensions', 'Virtual Body' oder auch an das Interesse der Medien am Körper, so zeigen sich unmittelbare Verbindungen aktueller Zeiterscheinungen zur frühen Einheit von Körper und Leistung auf der 'GeSoLei'.

Mit der Ausstellung „Körperkult – GeSoLei RELOADED“ unternimmt das Master Exhibition Design Studio C einen eigenen Rückblick auf die Inhalte und Konzepte dieser wichtigen Ausstellung und stellt die Frage nach der Zukunft des Körperkults.

#whofoo

Mannheim, 2014
Begleitet von Prof. Phillip Teufel und Prof. Herman Verkerk
Master-Thesis von Benjamin Nast & Thomas Quack

Was wäre, wären wir nicht allein? Das Theater der Welt bringt Schauspiel aus unterschiedlichsten geografischen, politischen und sozialen Winkeln der Welt nach Mannheim, um gemeinsam die Stadt neu zu erfinden. Aber was wäre, wenn jemand käme, mit dem wir bisher nicht gerechnet haben? Als guter Gastgeber möchten wir, dass die Besucher sich wie zu Hause fühlen.

 

Die jahrzehntelange Recherche und Archivierung von UFO-Sichtungen und -Abstürzen durch den Mannheimer Ufologen Werner Walter vom „Centrales Erforschungsnetz Außergewöhnlicher Himmelsphänomene“ haben es uns ermöglicht, die Trümmer von fehlgeschlagenen Landungen zusammenzutragen, um daraus eine außerirdische Heimat zu reproduzieren – ein interstellares Hotelzimmer. Wir nennen es das #whoofo. Und sollte der unerwartete Besuch wie erwartet ausbleiben, ermöglicht der fremde Raum uns menschlichen Besuchern einen Perspektivwechsel auf den eigenen Planeten.

 

Organisiert werden die gebrauchten Materialen von ortsansässigen Schrottplätzen & Holzwerkstätten. Auf Grund der Ähnlichkeit mit Kornkreisen stellt der Friedrichsplatz für uns die perfekte Landebahn dar. Dies lässt die Nacht im Hotel #whoofo mit sternenklarem Kuppelblick zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Ausstellungskultur

Fachhochschule Düsseldorf, SS 2014
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Philipp Teufel
Master-Thesis von Svenja Brüggemann & Nadine Nick

Rückblickend, vorausschauend, analytisch und reflexiv befasst sich die Masterarbeit „Ausstellungskultur“ mit der Disziplin des Ausstellens. Neben den professionsimmanenten Herausforderungen, steht der Rezipient im Fokus. Dabei spannt sich der inhaltliche Bogen von der Ausstellungspraxis und -theorie über unkonventionelle Formate bis hinzu Positionen gegenwärtiger Akteure – angereichert mit Ausführungen zur Kulturgeschichte und der menschlichen Wahrnehmung. Die umfassende Dokumentation bildet die Grundlage für drei neu entwickelte Formate, die unsere Erkenntnisse und unseren Standpunkt vermitteln.

 

1. SHOW us. Das Magazin zum Ausstellen: poetisch, wissenschaftlich und vernetzend.
2. SHOW it. Der Blog: Plattform für aktuelle Ausstellungslandschaft: besprechend, dokumentierend, augenblicklich.
3. SHOW you. Der Fächer: Ausstellung anders begehen, wahrnehmen und besprechen.

 

Ergänzend dazu gab es eine Übertragung der Ergebnisse in eine räumliche Installation.

Paradise Lost Ausstellung

White Box Düsseldorf, 2014
Begleitet von: Prof. Stefan Korschildgen & Prof. Uwe J. Reinhardt
Beteiligte Studierende: Bahar Altinsoy, Leonie Beck. Lisa Beyer, Johannes Buch, Franziska Clauberg, Louisa Georg, Jessica Hatton, Ilona Jablonski, Alina Lang, Cecile Leufgen, Nicole Marquardt, Laura Menges, Katja Rausch, Tania Rebola, Sadrick Schmidt & Kateryna Timokhina
Die als sieben Todsünden bezeichneten Laster Habgier, Zorn, Neid, Völlerei, Wollust, Hochmut und Trägheit beschreiben anthropologische Konstanten, die menschliches Verhalten reflektieren und als Destillat archetypischer Charaktereigenschaften auch eigene Handlungsweisen beschreiben.   Die Ausstellung „Paradise Lost – Die Sieben Todsünden“ zeigt Recherchen, Positionen und persönliche Interpretationen der Studierenden zum Thema der sieben Todsünden und stellt die Frage nach ihrer Relevanz für die heutige Zeit. Darüber hinaus dokumentiert sie den Entstehungsprozess des Theaterstücks „Paradise Lost“.

Paradise Lost Theaterstück

Düsseldorf Rath, 2014
Begleitet von: Prof. Stefan Korschildgen & Prof. Uwe J. Reinhardt
Kooperationsprojekt mit dem Jungen Schauspiel Düsseldorf
Beteiligte Studierende: Bahar Altinsoy, Leonie Beck. Lisa Beyer, Johannes Buch, Franziska Clauberg, Louisa Georg, Jessica Hatton, Ilona Jablonski, Alina Lang, Cecile Leufgen, Nicole Marquardt, Laura Menges, Katja Rausch, Tania Rebola, Sadrick Schmidt & Kateryna Timokhina

Die als sieben Todsünden bezeichneten Laster Habgier, Zorn, Neid, Völlerei, Wollust, Hochmut und Trägheit beschreiben anthropologische Konstanten, die menschliches Verhalten reflektieren und als Destillat archetypischer Charaktereigenschaften auch eigene Handlungsweisen beschreiben. Im Rahmen des Exhibition Design Masterstudios fand in Kooperation mit dem Jungen Schauspielhaus Düsseldorf ein Projekt zum Thema „Die Sieben Todsünden“ statt. 

 

Innerhalb weniger Wochen wurde gemeinsam mit jugendlichen Straftätern und unter künstlerischer Leitung von Bianca Künzel und Alexander Steindorf ein Schauspiel für den öffentlichen Raum erarbeitet, das die Jugendlichen zu einer Auseinandersetzung mit Themen der Gerechtigkeit, Verantwortung und Schuld bewegte.

re.lab

Fachhochschule Düsseldorf, 2014
Begleitet von: Prof. Philipp Teufel & Prof. Rainer Zimmermann
Master-Thesis von Clemens Müller & Sabrina Schwenecke

re.lab ist eine Ausstellungsfläche auf der Euroshop 2014 für den neuen Studiengang Retail Design der Fachhochschule Düsseldorf. Inhaltlich ist die Architektur mit studentischen Arbeiten zum Thema Retail Design, einem Gastronomiebereich, einem Bühnenbereich für verschiedene Vorträge und Awardverleihungen, so wie einen Bereich für Sponsoren und Förderern gefüllt.

 

Das architektonische- und gestalterische Ziel, ist es einen Marktplatz der Kommunikation zu schaffen, der einen temporären und wiederverwertbaren Charakter aufweist. Die wichtigsten Punkte der Konzeption sind Kommunikation, Wandelbarkeit, Modularität so wie die verwendeten Materialien und der visuellen Ästhetik in der Gestaltung der Messearchitektur.

 

Die Module stellen somit die einzelnen Marktstände dar, welche nebeneinander aufgereiht stehen. Die Freiflächen bilden eine Art Gasse zwischen den Marktständen. Ausstellungs- und Präsentationsflächen werden in die Architektur integriert. Die Architektur dient als Bühne und wird gleichzeitig Teil der Inszenierung. Die einzelnen Rahmenmodule bestehen aus jeweils 4 Elementen und werden durch Spanngurte zusammengehalten.

Vlow Award 2014

Jüdisches Viertel Hohenems, 2015
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt, Prof. Stefan Korschildgen & Prof. Philipp Teufel
Beteiligte Studierende: Louisa Georg & Sadrick Schmidt
Beim vlow! Award 2014 stehen insgesamt 15 internationale Designteams im Wettbewerb um die Inszenierung fünf öffentlicher Räume im Vorarlberg. Pro Erlebnisraum sind drei Gestalter-Teams eingeladen: Ein Büro, das von außen kommt und das Rheintal bzw. die jeweilige kommunale Aufgabe mit dem Blick von externen Gästen betrachtet. Ein Team aus Vorarlberg, das neben seinen fachlichen Kompetenzen seine vertiefte Innensicht einbringen kann. Sowie ein Studierendenteam einer ausgewählten Hochschule mit besonderer Expertise für Kommunikation & Raum. 

Dabei ist es das erklärte Ziel der Teilnehmer, für je eine der fünf Vorarlberger Städte bzw. Gemeinden ein gelungenes räumliches Kommunikationskonzept zur Orientierung, Vermittlung oder Inszenierung der jeweils charakteristischen urbanen Qualitäten zu erarbeiten. Das Exhibition Design Institute tritt im Wettbewerb um die Stadt Hohenems gegen L2M3 Sascha Lobe und die ARGE aus Kairos, Integral Ruedi Baur & Bernhard Breuer an.

Das Jüdische Viertel in Hohenems gilt weit über die Landesgrenzen hinaus als eines der wenigen so lückenlos erhalten gebliebenen Ensembles mit jüdischer Geschichte. Damit besitzt Hohenems ein bedeutsames Kulturerbe. Alles was schon heute im Erlebnisraum, insbesondere im Jüdischen Viertel geschieht belebt den Bereich. Es ist für einen Gast jedoch nicht erkennbar, ab wann er sich im Viertel befindet. Durch das Projekt Erlebnisraum-Design soll sich das Umfeld in dem Sinne verbessern, dass die Aufenthaltsqualität und die Erlebbarkeit vor allem in Hinblick auf die bedeutsame Historie des Ortes erhöht werden.

Entstanden ist ein Erinnerungs-Parcours für das Jüdische Viertel der Stadt Hohenems, der die bedeutsamsten historischen Gebäude sowohl in ihrer über die Jahrzehnte wechselnden Funktion markiert als auch sehr persönliche Erinnerungen und Erlebnisse der Bewohner archiviert und erzählt.

Werther Freund

Goethe Museum Düsseldorf, 2014
Begleitet vonProf. Barbara Holzer & Prof. Philipp Teufel
Master-Thesis von Carolin Reisensohn & Jana Stenzel

In Zusammenarbeit mit dem Goethe Museum Düsseldorf wurde eine Ausstellung über Goethes stellenweise autobiografischen Briefroman »Die Leiden des jungen Werthers« (1774) entwickelt. Die Ausstellung wurde aus der Perspektive des sich mit dem Protagonisten identifizierenden Lesers aufgebaut. Anhand der Exponate sollen unterschiedliche Zeiten und Räume miteinander in Beziehung gesetzt werden, es ergeben sich Wirklichkeitsbezüge zwischen Wirkung und Bewertung des Romans und der Biografie Goethes.

 

Im Vordergrund steht die optische und auditive Vermittlung der Inhalte, die sich nach einem einem atmosphärischen Einstieg über die „Natur“-Ebene (Sounddusche) in der Vermittlung des Romaninhalts über 6 Schlüsselexponate zeigt. Die Erstausgabe des Romansbildet das  räumliche und inhaltliche Zentrum.

Co:Space

Maastricht, 2013
Begleitet von: Rianne Makkink
Beteiligte Studenten: Louisa Georg, Rebecca Grünwald, Nico Härtlein, Marc Metzler, Tania Rebollar, Sadrick Schmidt, Luis Torres

Ein Wettbewerb des Great Expactations Award „The Nature of Things: Material and Immaterial Developments of Interiors within a Globalized Reality“ von FRAME, Marres – House for Contemporary Culture, und NAiM/Bureau Europa. 

Die Studenten der Fachhochschule Düsseldorf entwickelten auf 200 m2 der leerstehenden ersten Etage des Maastrichter Hauptbahnhofes die szenografische Intervention „Co:Space – a new way of combining work, life, communication and socialization“: ein Parcours, der die strikte räumliche Trennung von Arbeit und (sozialem) Leben hinterfragt bis spielerisch aufbricht. Die Jury verlieh dem Co:Space-Team den zweiten Preis.

Co:Space Work in Progress

Laublichter

Museum der Stiftung Naturschutzgeschichte Königswinter, 2013
Begleitet von Prof. Uwe Reinhardt & Prof. Harry Vetter
Beteiligte Studierende: Nadine Nebel & Niklas Reiners

Im Museum der Stiftung Naturschutzgeschichte soll das Treppenhaus, das die zweistöckige Ausstellung verbindet, gestaltet werden. Ziel ist es, durch eine emotional-atmosphärische Umsetzung dem Besucher einen Moment der Ruhe zu schenken, bevor er sich den weiteren Teil der Ausstellung im zweiten Obergeschoss ansieht.

 

Die Installation simuliert den Lichteinfall der Sonne und somit auch den Schattenwurf des sich bewegenden Laubes auf den Treppenstufen. Diese Inszenierung wird akustisch untermalt durch Wald- und Vogelgeräusche.

Transforming Silence

Tanzhaus NRW Düsseldorf, 2013
Begleitet von Prof. Anja Vormann & Gunnar Friel
Beteiligte Studierende: Clemens Müller, Benjamin Nast, Nadine Nebel, Thomas Quack, Thomas Spallek & Edi Winarni

Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Studenten des Fachbereichs Design der Fachhochschule Düsseldorf, die sich mit Sound und Bewegung beschäftigen. Zu sehen sind Videoprojektionen, Objekte und interaktive Anwendungen, in denen Töne, Bilder, Gesten und Bewegungen zerlegt, transformiert und neukombiniert werden. Anja Vormann und Gunnar Friel haben die Ausstellung kuratiert. Die Ausstellungsarchitektur wurde in Anlehnung an die gegebene Kulisse im Tanzhaus NRW entwickelt. Die Sockel und Podeste erinnern an Transportboxen für Technik und sonstiges Equipment.

Weltenerbauer

Fachhochschule Düsseldorf, 2013
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Phlipp Teufel
Master-Thesis von Henning Humml

Bei der Bewältigung von komplexen Gestaltungsprojekten bedarf es mehr, als einer rein gestalterischen Fähigkeit. Es gibt viele verschiedene Arten von Gestaltungsaufgaben, jeweils verbunden mit einem individuellen Projektprozess.

 

Dieses Buch ist das Ergebnis einer knapp zweijährigen Forschungsarbeit über den Projektprozess von Gestaltungsaufgaben. Es zeigt meine Erkenntnisse einer Auseinandersetzung mit der ganzheitlichen Betrachtung des Gestaltungsprozesses. Es versucht Strukturen aufzudecken, die in solchen Komplexitäten herrschen. Dabei richtet sich der Blick primär auf den strukturellen Aufbau und die tiefer liegenden Abläufe zu Phänomenen aus den Thematiken: Wie können wir uns besser organisieren? Wie können wir einen menschlichen Umgang erhalten? Wie können wir besser miteinander reden? Wie können wir unsere Gestaltungsprozesse besser koordinieren und leiten? Wie können wir uns besser verstehen?

 

Ziel ist es nicht bloß aufzeigen, was sich hinter dem schönen Schein heutiger Gestaltungsleistungen verbirgt, sondern Anreize für mehr Sensibilität zu schaffen. Durch Transparenz zum Umdenken aufrufen. Den Fokus neu zu setzen. Diese Arbeit ist das Ergebnis meiner Master Thesis und hatte ihre empirische Grundlagenforschung in der Werkkonferenz 2013.

Die Welt ausstellen

Fachhochschule Düsseldorf, 2013
Begleitet von: Prof. Stefan Korschildgen & Prof. Herman Verkerk
Beteiligte Studierende: Rouven Dürre, Benedikt Grischka, Marie Märgner, Carolin Reisensohn, Andrea Rohlfing, Jana Stenzel, Luis Torres, Janina Ungemach, Thomas Quack
2015 wird in Mailand die nächste Weltausstellung stattfinden. Dies wird zum Anlass genommen um sich mit dem Ausstellungsformat der globalen EXPO kritisch zu beschäftigen, um einerseits entsprechende Traditionen zu analysieren und diese andererseits mit zukünftigen Ansprüchen und Potentialen abzugleichen. Was macht Weltausstellungen im 21. Jahrhundert aus? Sind sie Leistungsschau oder Pulsmesser aktueller Menschheitsthemen, Tradition oder Vision, nationale Selbstdarstellung oder Positionen von Individuen?

Wodurch definieren wir als Individuen unsere kulturelle Identität? Sind Gefühle eine universell verständliche Sprache? Wie definiert man Heimat im digitalen Zeitalter? Was bestimmt unser Kaufverhalten in der Zukunft? Wer sind die Helden in unserer Wegwerfgesellschaft? Wie kann ich mich der permanenten Massenmanipulation entziehen? Wie können wir verantwortlich produzieren und konsumieren? Welche Perspektiven geben uns neue Formen von Mobilität? Wie kann Sharing die Welt verbessern?

Die Ausstellungsbeiträge greifen heutige und zukünftig drängende Fragen der Gesellschaft in einer globalisierten Welt auf. Sie fordern den Besucher auf, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen und seine eigene Haltung zu reflektieren.

Dorner/Lissitzky

Sint Lucas Antwerpen, 2013
Betreuende Professoren: Herman Verkerk & Philipp Teufel
Master-Thesis von Edi D. Winarni
Die Ausstellung »Dorner/Lissitzky« beschäftigt sich mit dem von Alexander Dorner und El Lissitzky konzipierten »Kabinett der Abstrakten« aus dem Jahr 1928. Ein avantgardistischer Ausstellungsraum des Provinzialmuseums Hannover, der sowohl visuell fordernd als auch ideologisch aufgeladen gewesen ist.

Die Geschichte des abstrakten Kabinetts und seinen sondergleichen Einfluss in der Kunst und Ausstellungskultur von damals bis heute, wird in der Ausstellung mit Hilfe von Kopien, Faksimiles, Reproduktionen und Rekonstruktionen auf unkonventionelle Art veranschaulicht. Zur Eröffnung performte Winarni zudem ein Reenactment des Vortrags »Walter Benjamin: Mondrian '63 – '96« des »Museum of American Art«, der Fragen zum Wert von Original und Kopie aufwarf.

Klangidentität

Tiefgarage der FH Düsseldorf, SS 2013
Begleitet von Prof.in Barbara Holzer & Prof. Philipp Teufel
Master-Thesis von Vanessa Zeissig

„Klangidentität. Oder wie das Leben einer Widerstandskämpferin klingt“

 

In der Master-Thesis wird die Methode der auditiven Vermittlung in Ausstellungen sowie die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Rezeption und das Erleben von Inhalten erforscht, die durch den Einsatz von Musik und Klängen vermittelt werden.

 

In der experimentellen Ausstellung wird das Leben der dominikanischen Widerstandskämpferin Minerva Mirabal (1926-1960) klanglich in drei Abschnitten (Kindheit, Widerstand, Tod) inszeniert. Die Kompositionen sind in drei Klangskulpturen aus OSB zu hören, die durch ihre Formsprache die Körperhaltung für die Rezeption vorgeben. Durch die leibliche Wahrnehmung wird die akustische Ebene unterstützt. Verteilte Flugblätter liefern vertiefende Informationen.

Physical Music Experience

Open Source Festival Düsseldorf, 2013
Werkschau FH Düsseldorf, 2013
Sciencity im Museum Kunst Palast Düsseldorf, 2013
re.lab / Euroshop Düsseldorf, 2014
Begleitet von Prof. Philipp Teufel & Christian Jendreiko
Master-Thesis von Roman Tönjes, SS 2013

Eine Markeninszenierung für das Musiklabel DESOLAT zum Einsatz auf Musik-Festivals, in Clubs oder Ausstellungen. Neben der Vermittlung der musikalischen Welt des Labels steht vor allem die Heranführung der Besucher an das klassische DJ-Handwerk mit analogen Schallplatten im Vordergrund. Im Inneren eines halbrunden kinetischen Pavillons aus ca. 250 Schallplatten können Besucher unter Anleitung selber Vinyls mixen. Neben diesem Live-Erlebnis im "Vinyl Dome" lässt sich auch tiefer in die Welt des Labels eintauchen:  Die "Desolat Display Machine DDM01" ist ein Hybrid-Objekt zwischen Jukebox und Vitrine mit der optischen Anmutung eines elektronischen Musikinstruments. Sie bietet Original-Exponate der Label-Geschichte, Videos, Info-Displays, einen DJ-Filter, Plattencovers und ca. fünf Stunden Musikmaterial von DESOLAT.

Werkkonferenz 2013

Fachhochschule Düsseldorf, 2013
Begleitet von: Prof. Uwe J. Reinhardt, Prof. Stefan Korschildgen & Prof. Harry Vetter
Beteiligte Studierende: Svenja Brüggemann, Louisa Georg, Henning Humml, Yvonne Kienzl, Ramona Klein, Nadine Knick, Sadrick Schmidt, Satana Schütte & Ines van Stegen

Das Thema der Werkkonferenz 2013 sind Grenzgänge der Gestaltungsdisziplin. Auf der Suche nach dem Potenzial, den Grenzen und einem erweiterten Erfassen der eigenen Profession, findet eine Begegnung mit Gestaltern statt , die ihr erlerntes Handwerk souverän anwenden, aber darüber hinaus unbefangen in andere Professionen übertragen.

 

Es wird eingeladen zum Grenzgang – zur Inspiration, Verknüpfung und Verschmelzung. Die Besucher werden dabei Teil eines außergewöhnlichen Experimentes. Das Team der Werkkonferenz lädt Experten aus ihnen fremden Disziplinen ein, um miteinander gemeinsame Themen und Fragestellungen zu erörtern. Es stoßen nicht nur zwei unterschiedliche berufliche Milieus aufeinander, sondern auch zwei unterschiedlich geschulte Denkapparate. Die Workshop-Teilnehmer, Vortags- und Ausstellungsbesucher werden selbst zum partizipierenden Grenzgänger. Aus der Werkkonferenz entlassen werden selbstbewusstere Gestalter, die sich dem Morgen stellen, Gestaltung als Haltung verstehen und die für und mit den Menschen an neuen gesellschaftlich relevanten Lösungen arbeiten.

[K]NOT

Fürstenplatz Düsseldorf, 2012
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Herman Verkerk
Master-Thesis von Julia Scholzen
Das Projekt beschäftigt sich mit dem Thema "Ausstellen außerhalb der klassischen Institution Museum‘" und präsentiert mit dem exemplarischen Erstauftritt Lösungen hierfür im öffentlichen Raum. Der Düsseldorfer Fürstenplatz wird eingenommen und vernetzt: "temporär, pop-up, frech, verknüpfend, raus aus dem Museum, unmittelbar und direkt". Thematisch bezieht sich die Ausstellung auf Künstlerideen der Fluxus-Bewegung.

Einsamkeiten

Keller des WDR Archivhauses Köln, 2012
Begleitet von Prof. Uwe Reinhardt & Prof. Harry Vetter
Masterthesis vom 28.01.2013
Master-Thesis von Holger Brinkhaus

Anlässlich einer Master-Abschlussarbeit, wird in einer Aneinanderreihung charakteristisch unterschiedlichster Räume im Keller des WDR Archivhauses Köln, das Thema Einsamkeit aus wörtlicher, evolutionärer, entgegengesetzter, erzwungener, mystisch spiritueller, kulturell religiöser, schriftlicher, gefühlvoll aufgeklärter, künstlerischer, persönlicher, soziologischer und psychologischer, emotionaler, lösungsorientierter und modern kommunikativer Sicht betrachtet, mit Exponaten angereichert und in Einklang der Raumfolge inszeniert.

Salon Sehnsucht Vol. 1

Fachhochschule Düsseldorf, 2012
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Herman Verkerk
Master-Thesis von Janna Rinck

Salon Sehnsucht Vol. 1

Eine raumbildende und performative Inszenierung von Texten und Gedanken zu Sehnsüchten.

Ein LIVE-Trailer, eine Performance, ein Mikro-Festival im städtischen Kontext.

Theorie: Festival Kosmos 

Praxis: Salon Sehnsucht

 

Paradox Island –
Eine Generation auf der Suche nach ihrem Paradies

 

Wankend zwischen Freiheit und Bindung, Mobilität und Sesshaftigkeit, wollen wir Beständigkeit im Unbeständigen. Moralisch zerrissen vom mächtigen Reich der Vernunft auf der Einen und den süßen Verlockungen des fernen und mystischen Absurdistans auf der anderen Seite, treiben wir zwischen Burn-Out und Blitzkarriere umher. Wir zelebrieren im Rausch des Schönheits- und Jugendwahns die Weisheit der Alten, wachsen gezwungenermaßen über uns hinaus, wünschen uns aber doch irgendwie einen maßgebenden Rahmen. Wir erfinden uns je nach Gegebenheiten neu, werden Züchter unserer Alter Egos und präsentieren in Abhängigkeit von der beurteilenden Jury die ausdrucksstärkste Katze in uns.

 

Wir befinden uns in einem permanenten Online-Modus, sind in virtuellen sozialen Netzwerken zuhause und durch unsere Smartphones, Notebooks und diverse Clouds nicht mehr ortsgebunden, sondern weltweit vernetzt und aktiv. Mediale Kommunikation 24/7 - arbeiten können wir von überall. Wir reisen mit leichtem Gepäck, schlagen unsere Zelte dort auf, wo es uns gefällt und bleiben solange wir wollen oder man es beruflich von uns erwartet. Dann, zu gegebener Zeit, ziehen wir weiter.Von manchen als Techno-Beduinen oder urbane Nomaden betitelt, wandern wir umher, auf der Suche nach uns, nach dem Leben, nach einer Identität mit vielen Schatten. Wir befinden uns auf einer Jagd nach Abenteuern und Überraschungen. Wir sind virtuell verortet aber physisch frei. Wir sind in festen Strukturen und bewegen uns doch ungebunden. Rastlos und wankelmütig von äußeren Einflüssen, Erwartungshaltungen und unseren eigenen innigsten Sehnsüchten.

 

Janna Rinck ,  Festival Kosmos, S. 7-8

H2OME

boot Düsseldorf, 2012
Begleitet von Prof. Stefan Korschildgen
Beteiligte Studierende: Benjamin Nast, Nadine Nebel, Marc-André Pfeiffer & Edi Winarni
Die Ausstellung stellt den Horizont ins Zentrum der Inszenierung und zeigt visionäre Wohnentwürfe von PBSA-Absolventen. Sämtliche Bild- und Plan-Visualisierungen sowie alle Architekturmodelle befinden sich ausschließlich auf der Horizontlinie, die auf einer Augenhöhe von 1,60 m den Raum durchzieht. Der Raum selbst tritt durch die Schwärze seiner Oberflächen völlig zugunsten dieses eindeutigen Seh-Horizonts zurück. Die Text- und Navigations-Infor­mationen sind in Anlehnung an Seekarten als Foliengrafiken auf der Bodenebene zu finden.

Raumwandler

Fachhochschule Düsseldorf, 2012
Begleitende von Prof. Stefan Korschildgen & Prof. Barbara Holzer
Beteiligte Studierende:Thomas Böcker, Svenja Brüggemann, Henning Humml, Nadine Knick, Clemens Müller, Benjamin Nast, Nadine Nebel, Melanie Riepl, Sabrina Rothe, Sabrina Schwenecke, Roman Tönjes, Edi Winarni & Vanessa Zeissig

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Zukunft der Innenarchitektur und thematisiert gegenwärtige Standpunkte zur Raumgestaltung. Begleitend zu dem Symposium Raumwandler werden Blickwinkel der lehrenden ProfessorInnen des Fachbereichs Architektur der PBSA beleuchtet, zum anderen werden zeitgenössische Raumprojekte präsentiert.

 

Die Absicht der Ausstellung ist, provokante Positionen zu beziehen, Fragen aufzuwerfen und zum Diskurs anzuregen. Es wird keine generelle Antwort gegeben - vielmehr werden anhand einer aktuellen Bestandsaufnahme und Interpretation zukunftsweisende Themen- und Thesenfelder gezeigt. Die konzeptionelle Grundidee der Darstellung ist dem Bild der Demonstration und des Protestes entlehnt. Dies zeigen Flugblätter, Protestbanner sowie auch die Ausstellungsarchitektur, die den Gedanken des Umbruchs und des Umsturzes visualisiert.

Communication Machine

Fachhochschule Düsseldorf, 2011
Begleitet von Prof. Stefan Korschildgen & Prof. Uwe J. Reinhardt
Beteiligte Studenten: Katarzyna Bodziak, Meike Detering, Birgit Fehr, Moritz Gebb, Britta Liermann, Ana Marinheiro, Maren Meßmer, Nadine Nebel, Janna Rinck, Sabrina Rothe, Lynn Schulze-Tenberge, Lucia Sotnikova, Roman Tönjes, Anja Walz, Thomas Wirtz, Wolfgang Zeh
Wie lassen sich kreative Schüler für die Gestaltungs-Studiengänge der Fachbereiche Architektur PBSA und Design begeistern? Die Maschine, eine räumlich gebaute Collage unterschiedlichster Objekte des Studien-alltags, ist von einer Papierrolle durchzogen. Diese fungiert zeitgleich als Skizzen- und Plottrolle, Projektionsfläche, Musterkatalog und Flyer. Interaktiv lassen sich hier interessierte Schüler, visuell wie haptisch, in die Präsentation der Studienwelt einführen.

Das silberne Pferd

Pergamonmuseum Berlin, 2011
Begleitet von Prof. Harry Vetter
Beteiligte Studierende: Anisa Azouz, Vanessa Ewert, Kyra Porada, Laura Weidenfeller

Das begehbare Tage- und Skizzenbuch eines fiktiven Forschers bildet den Ausgangspunkt für eine Themenreise durch die Kaukasus-Region und die Kulturen der skythischen und sarmatischen Reitervölker. Verschiedene Reisekoffer als Audio-Stationen, übergroße Porträts von Forschern und Sammlern, sowie ein stilisiertes Kaukasusgebirge sind Elemente der Gestaltung, die den Besucher auf die Spuren polnischer und deutscher Archäologen führt. Das komplexe archäolo­gische Thema wird multimedial aufbereitet und sinnlich erlebbar.

Rundher(a)um

Fachhochschule Düsseldorf, 2011
Begleitet von Philip Hausmeier & Prof. Philipp Teufel
Beteiligte Studierende: Nadine Nebel
Rundher(a)um ist ein gebautes dreidimensionales und multimediales Portfolio aus dem Bachelorstudium von Nadine Nebel. Kleine Publikationen und Objekte dokumentieren und reflektieren ihre Arbeiten. Alle dynamischen Arbeiten kann der Betrachter anhand von kleinen Filmen über Miniscreens oder Projektminiaturen abrufen. Die Arbeit weckt Erinnerungen an das berühmte Schubladenmuseum von Herbert Distel, das 1972 erstmals auf der Documenta 5 gezeigt wurde. Rundher(a)um entwickelt diese Idee multimedial und dreidimensional weiter.

Sprachräume

Fachhochschule Düsseldorf, 2011
Begleitet von Dipl. Des. Guido Mamczur & Prof. Philipp Teufel
Beteiligte Studierende: Laura Weidenfeller
Der Besucher hat in der Ausstellung die Möglichkeit, den scheinbar ‚männlichen‘ und ‚weiblichen‘ Sprachraum zu erforschen. Welche Stereotypen haben die Besucher in ihren Köpfen? Sie ist ein Experiment mit offenem Ausgang, denn Sprache spiegelt nicht nur Realität, sie schafft auch Realität. Der viel zitierte ‚männliche‘ und ‚weibliche‘ Stil könnte womöglich eher eine optische Täuschung sein.

Dauererektion

Fachhochschule Düsseldorf, 2011
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Victor Malsy
Master-Thesis von Nana Greiner

Von "Abnormen Träumen" bis "Zwicken"  ­­­­­— Die Ausstellung "Dauererektion" thematisiert das breite Spektrum unerwünschter Nebenwirkungen von Medikamenten. Die Parameter Zufall und statistische Wahrscheinlichkeit werden in interaktiven Exponaten spielerisch veranschaulicht. Mittelpunkt der Ausstellung in den Räumen der Fachhochschule Düsseldorf, ist ein interaktiver Touchscreen, der dem Besucher die Häufigkeit und Willkür, im Bezug auf das Auftreten von unerwünschten Nebenwirkung, erfahrbar macht.   

Ein Quentchen Glück

Ludwigsburg, 2011
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Philipp Teufel
Master-Thesis von Simone Kapeller
99 Objekte zeigen ungewöhnliche Sichtweisen auf das Glück und laden zum Entdecken ein. Sie sind nach 26 Themen wie Liebe, Erfolg und Kindheit in ebenso 26 Setzkästen aufgeteilt, die einen Tisch bilden. Neben den Exponaten enthält jeder Setzkasten ein Heft, in dem die Geschichten der Objekte nachzulesen sind. Die Arbeit ist sehr persönlich, man kann sich schnell in den teilweise humorvollen, teilweise ernsten Texten über das Glück verlieren und eigene kleine Glücksmomente erleben.

Forum 8

Chauffeurhaus Schloss Eller, 2011
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt
Beteiligte Studierende: Kira Schnieders, Julia Maria Werner
Forum 8 ist das Düsseldorfer Stadtteilmuseum im ehemaligen Chauffeurhaus von Schloss Eller. Für die historischen Räume wurde ein modulares Ausstellungssystem entwickelt. Ein dreidimensionaler Zeitstrahl ist so eingerichtet, dass die Museumsmacher, aber auch die Besucher, die Ausstellung jeweils selbst auch wie bei einer Collage verändern und ergänzen können. Ein horizontales Band erklärt die Stadtteilgeschichte anhand von Karten, Bildern und Exponaten.

Fungutopia

DMY International Design Festival Berlin, 2011
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Philipp Teufel
Master-Thesis von Kyra Porada
Fungutopia ist ein Experiment über Pilze im städtischen Raum und deren Qualität und mögliche Nutzung: Ausstellung, Workshop und ein Bürger-Projekt. Die Ausstellung I’m alive – Ausstellung mit Eigenleben zeigt, wie Pilze helfen und Lebensqualität verbessern können: Pilze sind Open-Source-Medizin, Lebensmittel und können als Dünger die Qualität von Böden verbessern. Der Workshop vermittelt den Teilnehmern mögliche Methoden der eigenen Pilzzucht und zeigt, welches utopische Potential durch die Besonderheiten von Pilzen vor Ort genutzt werden kann.

In memoriam

Expocase auf der Exponatec Köln, 2011
Kabinett der Effekte Dortmunder U, 2011
Begleitet von Prof. Philipp Teufel
Beteiligte Studierende: Benedikt Grischka, Britta Liermann, Nadine Nebel, Janna Rinck, Edi Winarni
Der Masterstudiengang Exhibition Design zelebriert auf der Expocase den Abschied der Dauerausstellung und damit‚ von der Beliebigkeit, Langeweile und Effekthascherei klassischer Ausstellungen‘. Wie in einem Trauerritual können die Besucher ihre Betroffenheit in einem Kondolenzbuch nieder­schreiben und Zeugen einer ironischen Performance in Form einer Trauerrede werden. Die theaterartige Form kommentiert provokativ das Unbehangen an einem vielleicht überlebten Ausstellungsformat.

Logbuch

Fachhochschule Düsseldorf, 2011
Begleitet von Dipl. Des. Klaus Hogrebe
Beteiligte Studierende: Thomas Wirtz
Nautische und ungewöhnliche Ereignisse werden auf einem Schiff täglich im Logbuch festgehalten. Diese Rauminstallation offenbart dem Betrachter die letzten Daten zahlreicher Schiffe, die vom Nord-Atlantik schon vor langer Zeit ausgelöscht worden sind – die Daten vom Tag ihres Unter­ganges. Die Aufnahmezeit der Daten für den Betrachter entspricht der genauen Sinkzeit der Schiffe. Im Vordergrund steht die Verknüpfung physikalischer Begebenheiten durch Material und Zeit. Zur Vorbereitung wurden Fließgeschwindigkeiten von Wasser berechnet, mit diesen eine verlässliche Kapillar-Uhr (0,0009 km/h) konstruiert werden konnte.

Metabolic Wonderland

Fachhochschule Düsseldorf, 2011
Begleitet von Prof. Philipp Teufel & Prof. Harry Vetter
Beteiligte Studenten: Moritz Gebb
Die Installation Metabolic Wonderland reflektiert und transformiert die Wünsche nach einem persönlichen Wunder der Ausstellungsbesucher: Das individuelle Wunder jedes einzelnen Besuchers, aufgeschrieben und gezeichnet, durchläuft innerhalb der Installation eine Abfolge von unterschiedlichen Entwicklungsphasen. In einer nachgebauten Maschine, dem‚metabolischen Umwandler‘, wird das ‚Wunder-Bild‘ dekonstruiert und zu einem neuen irritierenden Objekt transformiert.

Muße

ehemaliger RRROBOT Store Köln, 2011
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Philipp Teufel
Master-Thesis von Sandra Krämer
Mit einem persönlichen Blick zeigt diese Bespielung eines ehemaligen Ladengeschäftes vor allem Fragen und Gedanken zum Thema Muße. Dabei gibt die Ausstellung Einblicke in persönliche Erkenntnisse, Wünsche und Visionen, die nicht alle aus gezielten, intellektuellen Überlegungen entsprungen sind, sondern eher beim träumenden Nichtstun gefunden wurden. Eine raumgreifende Videoprojektion führt emotional ein, ein Archivraum erklärt verschiedene Aspekte in szenografischen Installationen mit persönlichen Fundstücken.

Verhalten

Fachhochschule Düsseldorf, 2010
Begleitet von Dipl. Des. Guido Mamczur & Prof. Philipp Teufel
Beteiligte Studierende: Thomas Wirtz
Die Ausstellung "Verhalten – Eine Ausstellung von dem, was niemand sehen soll", ist ein Panoptikum der Eigenarten. Der auf den ersten Blick leere Raum entpuppt sich letztlich als Träger facettenreicher und ungewöhnlicher Information. Die Erfahr­barkeit der Geheimnisse ist subtil und mit verschiedenen Sinnen erlebbar (sehen, fühlen, hören). So verwandelt sich die vermeintliche Reizarmut der Ausstellung in ein synästhetisches Erlebnis.

IMM 2010

Internationale Möbelmesse Köln, 2010
Begleitet von Franz Klein-Wiele, Christof Lungwitz, Prof. Uwe J. Reinhardt, Dipl. Des. Herbert Schulze
Beteiligte Studenten: Tobias Jochinke & Jochen Zäh
Die Ausstellung ist in ständiger Bewegung: Wände verändern sich, Produkte kommen und gehen; alles ist im Fluss. Die Arbeiten der Studenten sind nach verschiedenen Themen geordnet und werden zu unterschiedlichen Zeiten am Stand präsentiert. Mit jedem Thema sortiert sich die Ausstellung mit ihren Produkten, Skizzen und Informationen wieder neu und ermöglicht den Besuchern überraschende Einblicke in die Vielfalt der gezeigten Arbeiten.

Vier Wände Kunst

Kunstfestival Düsseldorf, 2010
Begleitet von Prof. Stefan Korschildgen, Prof. Philipp Teufel & Prof. Barbara Holzer
Beteiligte Studierende: Kira Schnieders, Julia Scholzen, Julia Maria Werner
Anlässlich des Off-Szene-Festivals zeigt die Ausstellung Vier Wände Kunst in den Räumen der Hans Peter Zimmer Stiftung Positionen unterschiedlicher Szenen- und Off-Räume lokaler Kunstprojekte. Die Prozesshaftigkeit, Flüchtigkeit und Wandelbarkeit der Off-Kultur werden "off the wall" inszeniert, indem das klassische Ausstellungsformat "Wand" einem "Boden-Aktions-Feld" weicht.

Wandelbare Vitrine

Fachhochschule Düsseldorf, 2010
Begleitet von Prof. Barbara Holzer, Prof. Stefan Korschildgen & Prof. Philipp Teufel
Beteiligte Studierende: Sandra Krämer, Kira Schnieders, Julia Scholzen & Julia Maria Werner
Unter dem Motto Wandelbare Vitrinen wurden die ‚gefrorenen‘ Zustände der üblichen Ausstellungsbehältnisse hinterfragt und neue, flexible und anpassbare Vitrinen entwickelt. Die Endlosvitrine von Sandra Krämer und Julia Werner stellt ein elastisches Display-Format dar, welches über den gezielten Einsatz weniger Readymades entsteht. Die DIN-Vitrine von Kira Schnieders und Julia Scholzen hingegen zeigt ein modulares Raumgerüst, das sich aus Einzelstäben, Kabelbindern, Einstellflächen und Leuchten zusammensetzt und unendlich neu kombinierbar wird.

Werkkonferenz 2010

Fachhochschule Düsseldorf, 2010
Begleitet von Prof. Uwe J. Reinhardt & Prof. Philipp Teufel
Master-Thesis von Anette Hentrich & Tobias Jochinke
Beteiligte Studierende:Anisa Azouz, Holger Brinkhaus, Vanessa Ewert, Anna Fischer, Svenja Heckmann, Emile van Hoogdalem, Marleen Konrad, Simone Kapeller, Sandra Krämer, Lukas Loss, Dennis Melskotte, Jan Mendzigall, Frauke Möhlmann, Marc Ohliger, Andreas Patermann, Kyra Porada, Roman Tönjes, Kira Schnieders, Julia Scholzen, Sabina Sujecka, Teresa Siebein, Laura Weidenfeller & Julia Werner
Situationen hat man ‚im Griff‘. Geistige Zusammenhänge ‚begreift man‘. Der Soziologe Richard Sennett schreibt in seinem Buch Handwerk, dass sich darin „der evolutionäre Dialog zwischen Hand und Gehirn“ spiegelt und benennt damit den Kern der ersten Werkkonferenz.

Vom 18. bis 19. Juni 2010 steht an der FH Düsseldorf alles im Zeichen der ersten Werkkonferenz, die zum Thema „Exhibition Design“ spannende Einblicke in die Ausstellungslehre gibt. Gleichzeitig ist die Werkkonferenz aber auch als Hommage an den Gründer und Namensgeber der Düsseldorfer Architektur- und Designschule Peter Behrens gedacht, einem ‚Macher‘, der sich für die Neugier und das Experiment als kreative Grundlage aussprach.

Während der zweitägigen Veranstaltung wird in den Fachbereichen Architektur und Design zu den Themen Handwerk & Material, Genuss & Inszenierung, Licht & Atmosphäre sowie Kommunikation & Raum gearbeitet, konferiert, getüftelt, geforscht und probiert. Dabei geht es um die Auseinandersetzung mit Thematik, Material, Mensch und Raum. Die erste Ausgabe der Werkkonferenz schafft eine neue Plattform für den interdisziplinären, hochschulübergreifenden und internationalen Austausch zur Ausstellungslehre und wird fortgeführt werden.

Werkkonferenz 2010

Schall und Rauch

Fachhochschule Düsseldorf, 2008
Begleitet von Prof. Stefan Korschildgen & Prof. Philipp Teufel
Beteiligte Studierende: Anette Hentrich, Tobias Jochinke, Simone Kapeller, Andreas Patermann & Claudia Schindel
Was kann akustisches, illuminatives oder olfaktorisches Design leisten? Aufgebaute Prototypen zeigen, dass Schall und Rauch informieren, inszenieren, führen, stimulieren, provozieren oder irritieren können. Der Divan von Tobias Jochinke transportiert Information mittels Knochenschall, Anette Hentrichs Gel-Kissen-Leuchtvitrine gibt Visuelles erst nach Tastbewegungen preis, Claudia Schindel inszeniert eine Klangkurve als tönende Raumskulptur und Simone Kapellers synästhetische Bäume loten emotionale Assoziationen aus, während Andreas Patermann mit ephemeren, flüssigen Informationen provoziert.